Daniel Ricciardo (Red Bull Racing): Ferrari stark
Daniel Ricciardo in Monza
In den vergangenen Jahren haben die meisten Formel-1-Piloten versucht, den Italien-GP von Monza mit nur einem Stopp zu absolvieren. Aus dem einfachen Grund, weil kein Fahrer gerne freiwillig 25 Sekunden herschenkt, die beim Vorbeischauen bei den flinken Mechanikern verloren gehen – da können die Reifenwechsel noch so schnell gehen.
Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo meint nach den ersten beiden Trainings zum Grossen Preis von Italien: «Für mich deutet alles darauf hin, dass wir wohl einen Einstopper machen werden. Wir haben heute gelernt, dass die superweichen Reifen länger halten als vor einer Woche in Belgien. Selbst wenn in Monza die höheren Tempi erreicht werden, geht die Bahn weniger auf die Reifen. Wir haben weniger Kurven, die Runde ist kürzer, zudem haben wir hier eine andere Pistenoberfläche. Ich hatte heute keinen Dauerlauf mit den superweichen Walzen eingeplant, das hat Max erledigt, und er konnte damit recht lange fahren. Wenn wir das aus den Reifen holen, was ich glaube, dann klappt das mit dem Einstopper.»
«Ich hatte erwartet, dass die Ferrari hier in Italien hinter Mercedes-Benz zweite Kraft sein würde. Aber ich habe nicht gedacht, dass der Abstand so gross sein würde.»
Ferrari-Star Sebastian Vettel lag als Dritter rund 45 Hundertstelsekunden hinter dem Tagesbesten Lewis Hamilton, aber mehr als sieben Zehntel vor Daniel. Ricciardo weiter: «Der Abstand ist nicht ganz repräsentativ. Denn auf den weichen Reifen sind wir nicht weit von Ferrari weg, mit dem superweichen Reifen jedoch konnte ich keine saubere Runde fahren. Wenn ich da mehr raushole, sollten wir uns in den Windschatten von Ferrari vorarbeiten können. Den Reifen ideal zu nutzen, das ist unsere grösste Aufgabe fürs Abschlusstraining am Samstag. Wenn wir das schaffen, dann sollten wir beide Autos in die dritte Startreihe stellen können.»
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