Nico Rosberg: «Verstappen erzeugt Gesprächsbedarf»
Max Verstappe vor Nico Rosberg
Es wird eine der heissesten Fahrerbesprechungen, welche die Formel 1 je erlebt hat. Einige Piloten wollen morgen Freitagabend von Rennleiter Charlie Whiting wissen, ob das Verhalten von Max Verstappen wirklich anhaltend ohne Folgen bleiben darf.
Klar wird auch Nico Rosberg im Fahrerlager von Monza auf das heisse Thema angesprochen, und der Deutsche grinst: «Ich könnte mir vorstellen, einige von euch würden bei der kommenden Fahrerbesprechung gerne Mäuschen spielen.»
Ein vielstimmiges «Ja» kommt zurück.
Aber ernsthaft: Müsste nicht exakter definiert werden, was genau in einer Bremszone erlaubt und was tabu ist?
Nico: «Das ist wirklich ein schwieriges Thema. Für mich spielt eine zentrale Rolle, dass wir Fahrer eine konstante Regelauslegung haben. Das ist für die Kommissare gar nicht so einfach, weil jede Fahrsituation ein wenig anders ist. Ich glaube, dass wir das besser machen können, weil eben die Urteilssprechung in jüngerer Vergangenheit etwas ungleichmässig war. Max bewegt sich am Limit. Das kann jeder sehen. Wenn Kimi bei Tempo 320 voll auf die Bremse treten muss auf einer Geraden, um einen Unfall zu verhindern, dann muss das dringend diskutiert werden, und ich bin mir sicher, dass unsere Freunde in Rot da einiges beizutragen haben.»
«Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass wir bei Verstappen einschreiten müssen, aber wir müssen das diskutieren. Und zwar ernsthaft. Ich würde auch nicht behaupten, dass Max gegen so etwas wie einen Ehrenkodex verstossen hat, aber wir Fahrer wissen alle, wo die Grenzen liegen.»
Ist Max also über diese Grenze hinausgegangen? Nico lässt sich nichts in den Mund legen: «Das habe ich nicht gesagt. Aber wir müssen das gründlich besprechen, denn wir haben nicht alle die gleiche Meinung.»
Nico erwartet in Monza kein einfaches Rennen: «Gut, diese Piste ist anders als Spa-Francorchamps, aber wir fahren die gleichen Reifen, ähnliche Reifendrücke, es wird erneut warm. Da muss ich davon ausgehen, dass wir ähnliche Schwierigkeiten haben werden wie in Belgien. Ich erwarte, dass uns die Gegner einheizen wie vor einer Woche.»
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