MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kimi Räikkönen (Ferrari): «Ich habe nichts gegen Max»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen war nach dem Belgien-GP stinksauer

Kimi Räikkönen war nach dem Belgien-GP stinksauer

​Grand-Prix-Veteran Kimi Räikkönen spricht über die Startkollision kurz nach dem Start zum Belgien-GP sowie über die anhaltenden Duelle mit Max Verstappen: «Einiges läuft da nicht korrekt.»

Klar dreht sich die erste Frage an Kimi Räikkönen im königlichen Park von Monza um seinen Dauerrivalen Max Verstappen. Der Finne ist ganz «Iceman»: «Jeder hat gesehen, was da passiert ist, eigentlich gibt es nicht mehr so viel dazu zu sagen.»

Aber unter dem Eis brodelt bei Kimi eben ein Vulkan, also führt der Weltmeister von 2007 weiter aus: «Einiges läuft da nicht korrekt. Ich habe nichts gegen Max. Das grösste Problem für mich ist, dass die Regeln nicht immer gleich ausgelegt werden. Als Fahrer will ich wissen, woran ich bin, aber die Auslegung des Reglements scheint mir ein ständigs Auf und Ab zu sein. Ich finde: Das kann man besser machen.»

Über den Formel-1-Teenager Verstappen sagt Kimi: «Er macht sein Ding, und sein Speed ist offensichtlich. Aber ich finde einige Vorkommnisse auf der Bahn nicht korrekt. Wenn ein Gegner auf einmal verzögert, aus vollem Tempo, dann geht das einfach nicht. Aber diese Diskussionen hören scheinbar nie auf.»

Unmittelbar nach dem Belgien-GP hatte der finnische Ferrari-Star geschimpft: «Ich bin für enge Duelle und packenden Rennsport, aber es sollte fair zugehen. Ich musste in die Eisen steigen, sonst wäre ich volle Pulle in sein Heck gekracht. Solche Probleme hatte ich noch mit keinem anderen Piloten», schimpfte der 243-fache GP-Pilot. «Ich war mit Vollgas unterwegs und musste auf die Bremse, um einen grossen Crash zu verhindern. Das ist meines Erachtens unfair.»

Über die Worte von Verstappen («Räikkönen und Vettel sollten sich schämen, sie haben mein Rennen ruiniert») sagt Kimi: «Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Aber die Unterstellung, dass es sich hier um Revanchefouls handelt, ist nicht richtig. Keiner startet freiwillig so dumm in einem Grand Prix und nimmt sich selber die Chance auf ein gutes Ergebnis.»

Über die Momente nach dem Start, als Kimis Wagen zuerst vom Ferrari seines Stallgefährten Sebastian Vettel getroffen wurde und dann vom Red Bull Racing-Renner von Max, sagt Räikkönen: «Die Startkollision war einfach unglücklich. Es gab da mit Seb nicht so viel zu besprechen. Er hat sich bei mir entschuldigt, und ich sagte – okay, das war Pech, jetzt aber schauen wir vorwärts. Das war nicht ideal für beide von uns, aber so geht das im Rennsport eben hin und wieder.»

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