MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Carlos Sainz (Red Bull) dementiert Wechsel zu Renault

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Manche Gerüchte werden nicht wahr, selbst wenn sie noch so oft wiederholt werden: Carlos Sainz hat in Singapur erneut dementiert, dass er die Red-Bull-Familie Richtung Renault Sport verlasse.

Im Frühling schrieb die spanische Presse den jungen Carlos Sainz über Wochen mit bewundernswerter Hartnäckigkeit in einen Ferrari. Aber dann erhielt Kimi Räikkönen einen neuen Einjahresvertrag. In der Folge wurde der Madrilene Sainz zum kommenden Werksfahrer von Renault gemacht, komplett mit Fotomontagen, wie den 22-Jährigen bereits im gelben Strampelanzug von Renault Sport zeigen. Sainz dementierte erneut und beteuerte, er sehe keinen Grund, die Red-Bull-Familie zu verlassen.

Ende Juni bestätigte dann Red Bull, was längst klar war: Natürlich bleibt Sainz ein Jungbulle und fährt auch 2017 Toro Rosso.

Das hinderte die spanischen Medien nicht daran, im Rahmen des Monza-GP erneut zu verbreiten, Renault hole Sainz zu sich – angeblich für einen saftigen Rabatt der 2017er Motoren für Red Bull. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Das kann ich nur in zwei Worten zusammenfassen kann – barer Unsinn.»

Carlos Sainz wunderte sich: «Die frühe Vertragsbestätigung von Red Bull sollte genau solchen Gerüchten den Riegel schieben.»

Der Madrilene hat jeden Grund, sich auf die kommende Saison zu freuen: «In diesem Jahr fahren wir ja mit Vorjahresmotoren von Ferrari. Nächstes Jahr aber haben wir 2017er Aggregate von Renault, und die Fortschritte der Franzosen sind offensichtlich. Wir haben um Cheftechniker James Key ein starkes Ingenieurs-Team, und der kommende Wagen wird näher am Renner von Red Bull Racing liegen, da bin ich mir ganz sicher.»

Aber irgendwie ist dieses Gerücht nicht auszumerzen, und erneut wurde im Fahrerlager von Singapur verbreitet, Sainz ziehe zu Renault.

Sainz, 2015 WM-15. und in der laufenden Weltmeisterschaft exzellenter Zwölfterj, seufzt: «Wenn ich mir um all die Gerüchte aus der Formel 1 Gedanken machen würde, dann hätte ich keine Zeit zum Schlafen mehr. Aber zum wiederholten Mal – ich bin ein Red-Bull-Fahrer, und das bleibe ich auch.»

Sainz sitzt in dieser Woche in England im Simulator von Red Bull, um sich auf den Malaysia-GP vorzubereiten. In Sepang hofft der Spanier, ein wenig mehr Gück zu haben als in Singapur – dort wurde sein Toro-Rosso-Renner nach einer Startkollision mit dem Force India von Nico Hülkenberg beschädigt, die FIA-Rennkommissare zeigten ihm die orange-schwarze Flagge (Auto beschädigt! Sofort an die Box kommen!). Später fiel Carlos weit zurück, weil die Batterie keine elektrische Energie mehr abgab.

Sainz: «An meinem Wagen war lediglich ein Luftleit-Element beschädigt. Ich finde jetzt nicht, dass es gerechtfertigt war, mich an die Box zu holen. Ich habe niemanden gefährdet. Der frühe Stopp hat mein Rennen ruiniert. Ab Runde 20 gab die Batterie keine elektrische Energie mehr ab, ich fuhr mit knapp 700 PS, die anderen mit fast 900. Damit war natürlich nichts auszurichten.» Sainz landete abgeschlagen auf Rang 14.

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