Trotz McLaren-Dementi: Kooperation mit Apple denkbar
Blick in die Eingangshalle von McLaren
Seit Jahren ist davon die Rede, in welcher Form der Apple-Konzern in die Autobranche einsteigen könnte. Zunächst war von einem Elektro-Kleinwagen die Rede, Mitte September berichtete die «New York Times» dann, Apple teste auf abgeschirmten Strecken selbstfahrende Autos. Nun wollte die «Financial Times» herausgefunden haben: Apple strebe nach einer Abkürzung, um sich Know-how im Autobau anzueignen. Solches Wissen habe die McLaren-Gruppe. Also liefen gemäss der Zeitung seit Monaten Gespräche über eine Beteiligung von Apple an McLaren oder sogar zum Kauf der ganzen Gruppe – für 1,7 Milliarden Euro.
McLaren hat dazu wie folgt Stellung genommen: «Wir können bestätigen – McLaren steht nicht in Kontakt mit Apple, was ein potenzielles Investment angeht. Es liegt in der Natur unserer Marken, dass wir ständig Gespräche führen mit einer ganzen Reihe von Parteien. Wir pflegen diese Gespräche jedoch vertraulich zu behandeln.»
Das Dementi ist so formuliert, dass es nicht um ein «potenzielles Investment» gehe. Also um ein konkretes? Es wird auch nicht ausdrücklich dementiert, dass die ganze Gruppe verkauft werden könnte. Oder dass Apple bald zu den Kunden von McLaren gehören kann.
Die Stellungnahme ist, was im Englischsprachigen ein «non-denial denial» genannt wird – eine Aussage, die nach einem klaren Dementi aussieht, bei näherer Betrachtung jedoch vieles offen lässt.
Apple schätzt an McLaren vor allem die Erfahrung mit Verbundstoffen und Automobil-Elektronik. Die Firmengruppe besteht aus McLaren Automotive (Bau von Supersportwagen), McLaren Formula 1 (dem Rennstall) und McLaren Applie Technology (einem High-Tech-Zweig, der sich um zahlreiche Technikanwendungen in allen Lebensbereichen kümmert).
Die «McLaren Technology Group» gehört zur Hälfte Mumtalakat (einem Staatsfonds aus Bahrain), und damit der Königsfamilie des Inselstaats, zu 25 Prozent der Saudi/TAG-Gruppe von Mansour Ojjeh und zu 25 Prozent dem Erfolgsmanager Ron Dennis.
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