Jenson Button, McLaren: Warnung an Stoffel Vandoorne
Jenson Button: «Stoffel Vandoorne hat in seiner Karriere schon viel erreicht, aber trotzdem ist es ein grosser Schritt»
Seit dem Monza-Rennwochenende ist klar: Jenson Button wird 2017 nicht in der Formel-1-Startaufstellung stehen. Denn der Weltmeister von 2009 gönnt sich eine einjährige Auszeit, die er auf der Reserve-Bank von McLaren-Honda verbringt. «Das ist ein perfektes Modell, ich bin sehr glücklich damit», betont er im TV-Interview mit Sky Sports F1.
Von Rücktritt möchte der Brite nicht sprechen. Stattdessen sieht er seine Degradierung als Chance, sich eine Pause zu gönnen: «Nach 17 Jahren im Sport, in denen ich mich nach Bernie Ecclestones Zeitplan richten musste, ist es nett, dass ich nun ein Jahr lang mein eigenes Ding machen kann. Ich werde weiterhin mit dem Team zusammenarbeiten und bei einigen Grands Prix auch vor Ort sein. Aber ich habe die Chance, meine Batterien wieder aufzuladen. Sollte ich 2018 also wieder zurückkommen, dann bin ich fitter, stärker und fokussierter als je zuvor.»
Button weiss natürlich, dass mit Vandoorne ein grosses Talent sein Cockpit übernimmt. Dennoch warnt er: «Stoffel hat in seiner Karriere schon viel erreicht, aber trotzdem ist es ein grosser Schritt, für McLaren in der Formel 1 anzutreten. Aber er hatte auch die beste Ausbildung, denn er ist seit 2013 an Bord und in diesem Jahr war er abgesehen vom Cockpit überall dabei, wenn wir Stammfahrer unterwegs waren. Er war quasi unser Schatten.»
Und der 36-Jährige betont: «Es ist eine schwierige Rolle, ein McLaren-Fahrer zu sein, denn das ist einer der grössten Rennställe der Welt, der auf eine sehr reiche Geschichte zurückblickt. Es ist auch schwierig, neben Fernando Alonso zu bestehen. Ich hoffe, dass er einen guten Job macht, denn dann hat er eine lange und erfolgreiche Formel-1-Karriere mit McLaren vor sich. Aber wenn du im ersten Jahr nicht die richtige Leistung bringst, dann kann das Konsequenzen haben, da ist also schon ein gewisser Druck.»
Lächelnd fügt Button an: «Ich bin im Hintergrund und schaue mir das Ganze an, während ich meine einjährige Auszeit geniesse. Fernando sagte kürzlich, dass ich der einzige McLaren-Pilot sei, der einen Vertrag für 2018 hat. Das fand ich ziemlich witzig. Was man sicher sagen kann: Das Team ist in einer guten Position, es hat zwei Weltmeister an Bord, dazu auch noch Stoffel, dessen Erfolgshunger sehr gross ist. Die Zukunft sieht für McLaren-Honda also sehr gut aus.»