Formel E: Plan B für Wehrlein, Auer und Co.?
Paul di Resta, Lucas Auer und Pascal Wehrlein
Durch den Ausstieg der Stuttgarter noch mehr als sowieso schon, denn die sechs Plätze in der Tourenwagenserie fallen weg.
Nahe liegt natürlich ein Wechsel in die Formel E. Mercedes steigt zwar erst zur Saison 6, also Ende 2019 werksseitig in die Elektroserie ein, HWA ist aber ab Saison 5 bereits dabei.
Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz bestätigte dann auch, dass die Chance groß sei, dass man auf mindestens einen Fahrer aus dem DTM-Kader zurückgreife. Dass beide Plätze an DTM-Piloten gehen, wollte er auch nicht ausschließen. Bis September soll die Fahrerfrage geklärt sein, kündigte Fritz an.
«Ich glaube, wir haben hier 18 Topfahrer im Feld. Daher ist es schon so, dass die Jungs dafür infrage kommen können. Ich glaube, dass ein Edo (Mortara) und ein Maro (Engel) im letzten Jahr als DTM-Fahrer und Ex-DTM-Fahrer auch keinen schlechten Job gemacht haben.» Mortara und Engel gingen in der vergangenen Saison für Venturi an den Start. HWA geht als Kundenteam der Monegassen an den Start. Venturi hat bislang Ex-F1-Star Felipe Massa als Fahrer bestätigt.
Die meisten aktuellen Fahrer haben sich bereits in Position gebracht. Gary Paffett und Paul di Resta nahmen im Januar für Venturi am Rookie-Test teil, betonten auch immer wieder ihre Bereitschaft, in der Elektroserie anzutreten. Paffett und di Resta bestätigten Gespräche mit HWA, der Schotte hätte aber auch kein Problem damit, in Zukunft für Audi oder BMW in der DTM zu fahren.
Auch Daniel Juncadella bekundete sein Interesse an einem Engagement in der Formel E. Sportlich drehen vor allem Paffett und di Resta auf. Paffett führt zur Halbzeit der DTM-Saison die Gesamtwertung vor di Resta an.
Bleiben noch Lucas Auer und Pascal Wehrlein. Die beiden 23-Jährigen hatten sich die Saison etwas anders vorgestellt. Auer ist Gesamtsechster und nur viertbester Mercedes-Fahrer, Wehrlein ist sogar nur Gesamtachter. Beide wollten um den Titel fahren, um sich für die Formel 1 zu empfehlen, doch die scheint zumindest im Moment weit weg. Die Formel E als Plan B?
Egal, wer am Ende in die Formel E geht, Fritz betonte: «Ich mache mir überhaupt keine Sorgen über die Wettbewerbsfähigkeit der Jungs. Aus dem Formelsport kommt eh jeder.»