Formel 1: FIA spricht Urteil

Formel-E-Star Sam Bird: Rettet er Englands Sonntag?

Von Gerhard Kuntschik
Sam Bird kann dieses Wochenenden die Formel-E-Titelkrone holen – er liegt allerdings 23 Punkte hinter Jean-Eric Vergne

Sam Bird kann dieses Wochenenden die Formel-E-Titelkrone holen – er liegt allerdings 23 Punkte hinter Jean-Eric Vergne

Beim Formel-E-Finale in New York kommt es zum «Traumfinale» zwischen Frankreich und England. Sowohl Jean-Eric Vergne als auch Sam Bird geben sich vor dem Finale gelassen.

Kroatien hat mit dem 2:1-Halbfinalsieg gegen die favorisierten Engländer das «Traumfinale» gegen Frankreich bei der Fussball-WM in Russland verhindert. In der Formel E gibt es das aber: Der Franzose Jean-Eric Vergne (Techeetah) geht mit 23 Punkten Vorsprung gegen den Engländer Sam Bird (DS Virgin) heute, Samstag (21.30 MESZ), ins vorletzte Saisonrennen, das schon entscheidend sein könnte – oder das Titelduell geht bis ins Finale am Sonntag (Start 21 Uhr MESZ).

Vor den Rennaktivitäten auf dem in diesem Jahr etwas erweiterten Kurs in Brooklyn am East River gaben sich die beiden Kontrahenten sehr locker – und behaupteten, der jeweils andere habe Druck.

«Mit der Verlängerung der Strecke ist uns sicher nicht geholfen», sagt Bird zur Ausdehnung um 500 Meter (nun 2,3 km) und vier neuen Kurven. Bei DS Virgin fürchtet man Probleme mit dem Energiemanagement. «Leider sind andere effizienter als unser Auto», bekannte der Brite, «aber so ist das nun einmal, damit müssen wir leben.»

Druck will Bird keinen verspüren. Im Gegenteil: «Dass wir jetzt hier stehen und um den Titel kämpfen, hätte vor der Saison niemand, auch ich nicht, geglaubt. Wir dachten früher, einmal dranbleiben und schauen, was geht. Ab Rom waren wir plötzlich voll dabei.»

Vergne meinte schmunzelnd: «Alle glauben, auf mir lastet der Druck. In Wahrheit hat ihn Sam, weil er ist der einzige Engländer, der Sonntag Weltmeister werden kann!» Und der Franzose aus der Nähe von Paris unterstreicht noch seine Gelassenheit: «Ich bin im Moment ein sehr zufriedener Mensch.»

Beim New Yorker Debüt im Vorjahr hatte Bird beide Läufe gewonnen, Vergne war Zweiter bzw. Achter geworden. Vergne bestreitet 2018/19 noch das letzte Jahr seines Vertrags über drei Saisonen mit dem Renault-Kunden Techeetah, Bird ist noch nicht gebunden: «Aber ich sehe keinen Grund, an meiner derzeitigen Position etwas zu ändern. Ich bin happy.»

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