Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Grasbahnen sind nichts für Weicheier und Fönfrisierte

Von Rudi Hagen
Balkbrug, eine Grasbahn, die Fahrern Spaß macht

Balkbrug, eine Grasbahn, die Fahrern Spaß macht

In Balkbrug hat es am Ostermontag wieder ordentlich gestaubt. Und die Fahrer hatten so ihre Last mit der harten, löcherigen Grasbahn. Vielen hat es trotzdem viel Spaß gemacht.

Das EM-Semifinale im niederländischen Balkbrug stellte Fahrer, Offizielle, Teams und Zuschauer auf eine harte Probe. Die Fahrer mussten auf der 472 Meter langen Grasbahn körperlich an ihre Grenzen gehen, um die Ritte über den Naturboden erfolgreich zu überstehen.

«Die Bahn war morgens schon sehr zerschossen und schwer zu fahren», sagte Christian Hülshorst später. Jannick de Jong, der immer vorneweg fuhr und überlegen siegte, war am Ende auch ziemlich fertig: «Da musst du schon gut durchtrainiert sein, um diese Bahn zu überstehen.» Und Stephan Katt, am Ostermontag bester Deutscher, fiel ein vielzitierter Spruch ein: «Nur die Harten kommen hier in den Garten.»

Doch alle waren sich in einem einig: Hier macht es Spaß zu fahren, aber das ist nichts für Weicheier.

«Das ist doch echt geil, eine echte Grasbahn, auf der du gefordert wirst, wie sonst selten», lachte der «Catman» nach der Siegerehrung und die meisten Kollegen stimmten ihm zu.

Grasbahnen sind schwierig zu behandeln. Die Wetterlage im Vorfeld machte es dem rührigen MAC van Dedem Balkbrug nicht leicht, die Bahn so zu präparieren, das alle zufrieden waren. Im Vorfeld war es extrem trocken und windig. Das aufgebrachte Wasser schluckte der Boden schnell weg. Am Renntag war es überwiegend sonnig und sehr windig, von einigen ganz kurzen, aber ekligen Güssen abgesehen.

«Nach den Bahndiensten war die Bahn anfangs trotzdem tiptop», erklärte Hülshorst die Verhältnisse, «aber im Laufe des Nachmittags gingen die Löcher, die immer härter wurden, trotz Einschleppens nicht mehr richtig zu. Der Club hat aber alles versucht.»

Die Kurvenfans hinter der Bande hatten die ein oder andere Staubattacke zu überstehen. Da ging schon mal so manche Fönfrisur flöten. Den Fahrern machte die Staubentwicklung eher weniger aus. Hülshorst: «Der Strahl war nicht so schlimm wie bei nassen Verhältnissen, denn Staub bleibt ja nicht auf der Brille kleben.»

Grasbahnrennen sind speziell, vor allem nicht einfach zu präparieren. Man kann es auf Bahnen wie zuletzt in Balkbrug und in Deutschland beispielsweise in Rastede, Schwarme, Osnabrück, Lüdinghausen, Bad Hersfeld oder Berghaupten nie allen recht machen.

Aber alle Clubs bemühen sich nach Kräften, alles Mögliche zu tun, um Aktiven wie Zuschauern ein attraktives Event zu bieten.

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