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Philipp Freitag: Vorbereitungen auf das Moto3-Debüt

Von Andreas Gemeinhardt
Drei Monate vor dem ersten IDM Moto3-Renneinsatz auf dem Lausitzring laufen die Vorbereitungen für Philipp Freitag und seinem Team «Koch Rennsport & Hannes Allwardt» auf Hochtouren.

In Sachen Fitnesstraining hat es Philipp Freitag mit der Sportstadt Buchholz in der Nordheide sehr gut getroffen: Der dort ansässige Sportverein Blau-Weiss Buchholz e.V. ist einer der größten Niedersachsens und kann mit einem Studio aufwarten, das auf einer Fläche von 380 Quadratmetern Geräte auf dem neuesten Stand der Entwicklung bietet. Neben Kardiogeräten stehen dort für das Training sämtlicher Hauptmuskelgruppen spezielle Geräte zur Verfügung. Der Vorsitzende Arno Reglitzky sagte Philipp Freitag seine Unterstützung zu und bat seinen Trainerstab, einen auf die Bedürfnisse des Motorradsports zugeschnittenen Plan zusammenzustellen.

«Wir freuen uns, einen Beitrag zu Philipps Erfolgsgeschichte leisten zu können», betont Reglitzky. «Obwohl unser Verein auf Breitensport ausgerichtet ist, habe ich selbst eine große Affinität zum Motorsport.» Dies kommt nicht von ungefähr, denn er war jahrelang beim ADAC Hansa e.V. für den Bereich Verkehr und Technik verantwortlich und hat u.a. den Bau des Fahrsicherheitszentrum Lüneburg initiiert. Der Regionalclub des ADAC zeichnet sich nicht zuletzt durch sein langjähriges Engagement für den Motorsportnachwuchs aus. So wird Philipp Freitag seit seinem Wechsel vom Motocross zum Straßenrennsport in der Saison 2010 vom ADAC Team Hansa begleitet.

Während sich der der 17-jährige Gymnasiast physisch und mental auf die bevorstehende Saison vorbereitet, ist sein im Raum Worms ansässiges Team «F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt» damit beschäftigt, das Motorrad an seine Bedürfnisse anzupassen. Team-Chef Frank Koch (43) hat neben Details wie z.B. Fußrasten-Position vor allem das Gewicht im Auge: «Philipp ist sehr leicht. Um das vorgeschriebene Mindestgewicht von Fahrer und Maschine zu erreichen, müssen wir erhebliche Zusatzgewichte unterbringen ohne die Fahreigenschaften negativ zu beeinflussen. Dies stellt in Anbetracht der eingeschränkten Modifikationsmöglichkeiten in der Standardklasse eine echte Herausforderung dar.»

Bei allen Arbeiten kann Koch auf die tatkräftige Unterstützung seines Vaters und Chefmechanikers Fritz Koch (75) zählen, der sogar selbst noch aktiv ist und an Rennen der Veteranen-Klasse teilnimmt. Co-Team-Leader Hannes Allwardt (23) aus Mainz ist nicht nur als Organisationstalent gefragt, sondern ist auch erster Ansprechpartner für alle aufkommenden Reglementfragen und steht diesbezüglich mit dem DMSB und ADAC in Kontakt. Das Team plant im März Testfahrten in Frankreich oder Spanien, um das Equipment im praktischen Einsatz zu erproben und seinem Piloten die Gelegenheit zu geben, sich mit der 48 PS starken Honda NSF250R vertraut zu machen.

Frank Koch wird dabei seine Coaching-Funktion auch direkt auf der Rennstrecke ausüben, indem er mit seinem Honda RS250R Zweitakt-Production-Racer vorausfährt oder Philipp Freitag zwecks Analyse seiner Fahrmanöver folgt. «Ich brauche die fast doppelt so hohe Motorleistung, um mit Philipp auf seiner Moto3-Maschine mithalten zu können», lacht der Routinier. «Wäre dies anders, könnte ich ja selbst noch antreten.»

Im Zuge der Vorbereitungen fand kürzlich ein Treffen des gesamten Teams in Worms statt. Neben Sitzproben und Trainingsplanungen stand auch ein Besuch im POLO Store Worms auf dem Programm, um Ausrüstungsgegenstände für das Team in natura auszuwählen. Das Unternehmen POLO Motorrad begleitet Philipp Freitag bereits seit einigen Jahren als Sponsor. Mit dem Schritt in die IDM Moto3-Meisterschaft hat POLO sein Engagement als Hauptsponsor erweitert. Das Unternehmen und seine Hausmarke FLM setzen damit eine lange Tradition im Rennsport fort.

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