Danny de Boer (BMW): Verfolgungsjagd auf Reiterberger
Danny de Boer hatte sich in der IDM Sommerpause mit seinem Trainings-Bike fit gehalten und sich mit Hilfe eines Physiotherapeuten um seine Unterarme gekümmert, die ihm am Nürburgring Ärger gemacht hatten. «Jeden zweiten Tage gab es Massage und Physiotherapie», beschreibt er seine Ferien. «Vor allem in Zolder muss man fit sein, die Strecke ist physisch anstrengen und geht richtig auf die Arme. Die BMW braucht mit ihrer immensen Power auch körperlich viel Energie. Aber es hat richtig was gebracht, ich fühl mich fit.»
Das bewies der Pilot mit seiner S1000RR dann auch im Training, in dem er sein Duell mit Markus Reiterberger auch in Belgien fortsetzte. In den letzten Runden des zweiten Qualifyings, im ersten Training hatte er noch keinen Qualifyer-Reifen eingesetzt, legt der Niederländer nochmals eine Schippe drauf und sicherte sich mit einer Zeit von 1.32,154 den zweiten Startplatz hinter Markus Reiterberger.
«Zolder ist einfach Reitis Strecke», war sich Danny de Boer auch am Sonntag bewusst. Rundenlang hatte der Niederländer im ersten Rennen versucht, die Pace des zweifachen deutschen Meisters mitzugehen. Und auch wenn er der einzige im ganzen Feld war, der Reiterberger an der Spitze halbwegs folgen konnte, musste er sich am Ende mit Platz 2 zufriedengeben. «Sein Speed war unglaublich», zollte de Boer seinem Kollegen Respekt. «Mein Tempo war auch nicht schlecht, aber er war einfach schneller. Doch ich weiß, meine Strecken kommen noch. Das Rennen bin ich dann kontrolliert zu Ende gefahren.»
Nach dem zweiten Lauf hätte Danny de Boer das identische Interview geben können. Wieder war der Niederländer fast zeitgleich mit Reiterberger aus der ersten Startreihe losgebraust. Und wieder legte Reiterberger ein Tempo vor, sodass ihm keiner folgen konnte. De Boer gelang dies zwar am besten, dennoch musste er sich auch im zweiten Lauf mit Platz 2 und einem guten Vorsprung vor den Verfolgern zufriedengeben.
Den Patzer am Nürburgring, Sturz und Null Punkte, schreibt sich de Boer auf seine eigene Fahne. «Ja das war mein Fehler», gibt er zu. Er hatte den Saisonauftakt im Regen gewonnen und war bei Lauf 2 bei der Verfolgungsjagd Richtung Markus Reiterberger gestürzt. Die verlorenen Punkte dürfte er schmerzlich vermissen. Reiterberger liegt mit 95 Punkten in Führung, de Boer dahinter auf Platz 2, mit einem Rückstand von 30 Zählern.