Neue BMW – Kitteile für IDM-Bike noch Mangelware
Daemens schnelle Truppe
In Oschersleben musste die Mechaniker-Crew von BMW-Pilot Julian Puffe ziemlich tapfer sein. Der Schleizer hatte seine S1000RR bei einem Trainingssturz in ihre Einzelteile zerlegt und seinen Jungs eine Nachtschicht beschert. «Sie mussten bis morgens um 4 Uhr schrauben», schilderte Teamchef Werner Daemen beim IDM-Paddock-Talk. Ansonsten halten sich die Umstellungsprobleme auf das neue BMW-Modell in Grenzen.
«Die Probleme werden weniger», versichert Daemen im IDM-Interview. «Es sind eh bloss kleine. Das war ja mit dem neuen Motor erst das zweite Rennen überhaupt. «Das größere Problem sind aktuell noch die Ersatzteile. Für das Standard-Motorrad gibt es sie, aber bei Kitteilen oder einem Kabelbaum ist das schwierig. Ich sag mal so, sie dürfen nicht noch mal so fallen, denn dann hätten wir ein Problem.»
In den Rennen von Oschersleben behielten Puffe und Ilya Mikhalchik auch eine weiße Weste. Für den Notfall steht im Transporter des Teams alpha Racing-Van Zon-BMW auch noch ein drittes Motorrad. «Wenn eines der anderen mal ganz Schrott ist», erklärt Daemen. «Da muss man dann mit den technischen Kommissaren sprechen, ob man es tauschen kann. Aber Nummer 3 ist nicht auf dem gleichen Stand wie 1 und 2. Das wäre dann nicht so einfach.»
Nach Daemens Blick in die Zukunft sollen über kurz oder lang alle Teams in der IDM und der Langstrecken-WM, die ebenfalls in Oschersleben zu Gast waren, auf die neuen Modell umsteigen. «Wir waren da jetzt die ersten», erklärt Daemen vor dem IDM-Mikrofon. «Wir haben jetzt jedes Mal gewonnen und das sehen die anderen auch, wie gut das Motorrad ist. So geht das im Rennsport. Die anderen denken dann, sie sind mit dem anderen Motorrad dann auch schneller. Das Motorrad ist auch sehr gut und die Teile kommen dann auch für alle. Ab Juni, Juli komme sie hoffentlich alle mit neuen Modellen, das hoffe ich.»