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Ilya Mikhalchik (BMW): Siegeswille ist ungebrochen

Von Esther Babel
Der BMW-Pilot aus der Ukraine dürfte froh sei, dass das Wochenende auf dem Sachsenring vorbei ist. Unbekannt Strecke und eine zickende Elektronik machten ihm die Jagd nach Jonas Folger in der IDM Superbike schwer.

«Ich hatte noch Glück, im ersten Rennen unter den Top-Ten angekommen zu sein», so beschreibt Ilya Mikhalchik seinen Gemütszustand nach dem ersten Rennen zur IDM Superbike am Sachsenring. Sein Dauerkonkurrent Jonas Folger, der mit dem Sachsenring auf einer seiner absoluten Lieblingsstrecken unterwegs war, hatte sich zwar an der Spitze abgesetzt, doch Mikhalchik hatte beste Chancen auf einen Podestplatz. Bis seine BMW vom Team EGS-alpha-Van Zon plötzlich massiv an Leistung verlor und man schon befürchten musste, dass der zweifache Meister mit einem technischen Defekt ausfallen würde. Mit letzter Kraft hangelte er sich noch auf Platz 9 durchs Ziel.

«Wir wissen nicht genau, was los war», offenbart Teamchef Werner Daemen einen Tag später. «Wir haben bis zum zweiten Rennen einfach alles getauscht, was die Ursache hätte sein können.» Funktioniert hat die BMW in Lauf 2 dann wieder einwandfrei und Mikhalchik holte sich endlich den Pokal für Platz 2 ab. Da es am Freitag schon wieder mit dem nächsten IDM-Event auf dem Lausitzring losgeht, dürften die Mechaniker im Team noch so einiges vorhaben, um den Fehler ein für allemal zu beheben.

Der zweifache IDM-Meister hatte einen schweren Stand auf dem Sachsenring. Statt sich schrittweise mit dem für ihn völlig fremden Kurs vertraut zu machen, musste er gleich in Richtung Grenzbereich marschieren. «Mein Fahrstil erfordert eine besondere Herangehensweise, um die Abstimmung des Motorrads zu finden, und es war schwierig für uns, dies in so kurzer Zeit zu schaffen», sagt der Ukrainer. «Jedenfalls war es das härteste Wochenende der letzten Jahre.»

«Ich hatte eine Taktik», verrät er. «In der Spitzengruppe in einem ruhigen Tempo mitzufahren und in den letzten drei Runden um das Podium oder den zweiten Platz zu kämpfen. Aber leider ist mein Motorrad wegen eines Elektronikfehlers ausgegangen. Ich habe das Motorrad neu gestartet, und es hat funktioniert, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 15 Sekunden verloren. Es ist gut, dass ich unter die Top-Ten gekommen bin und Punkte sammeln konnte.»

«Das zweite Rennen war hart», schildert er. «Ich kam schnell auf den zweiten Platz vor und versuchte, Jonas Folger einzuholen, der von der neunten Position startete und bereits in der zweiten Kurve das Rennen anführte. Aber er war im zweiten Sektor sehr schnell. Dann fuhr ich ein ruhiges Tempo und dieses Mal funktionierte mein Plan und ich wurde Zweiter, womit ich trotz des sehr schwierigen Wochenendes sehr zufrieden bin.»

«Meine Aufgabe für die nächsten Rennen ist es, zu versuchen, das Maximum herauszuholen und trotz alle dem um Siege zu kämpfen», stellt er klar. «Mein Ziel ist es, wie immer, die Rennen zu gewinnen und weiterzukommen. Es ist gut, dass das diesjährige Niveau sehr hoch ist, so dass ich Erfahrungen sammle und in vielen Aspekten wachsen kann.»

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