MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

IDM Sachsen: Mega-SBK-Show von Jonas Folger

Von Esther Babel
Sollte noch irgendjemand an der bestechenden Form von Jonas Folger gezweifelt haben, dürfte dies nach der Solo-Vorstellung in IDM-SBK-Lauf 2 erledigt sein. Der Rest der Konkurrenz war chancenlos.

Auf 23 Punkte hatte Jonas Folger seinen Vorsprung in der IDM Superbike durch seinen ersten Sieg am Vormittag ausgebaut. Doch am Nachmittag hatten es die Sieger und Platzierten aus dem ersten Rennen ungleich schwerer. Durch die umgekehrte Startaufstellung gingen Vladimir Leonov, Bastien Mackels und Erwan Nigon aus der ersten Reihe ins Rennen. Reihe 2 ging an Marc Moser, Alessandro Polita und Ilya Mikhalchik. In der dritten Reihe standen dann die Podestkunden aus Rennen 1: Dominic Schmitter, Florian Alt und IDM-Leader Folger.

Ein paar Grad war das Thermometer noch nach ober über 20 Grad geklettert und auf dem Grid wurden noch fleißig Reifen gewechselt. Weich oder ganz weich war die Frage. Vollsoft hieß es auf jeden Fall bei Mackels und Polita. Philipp Gengelbach fehlte nach seinem Abflug in Rennen 1 und musste stattdessen ins örtliche Krankenhaus zum Röntgen, war aber ansprechbar.

Jonas Folger brauchte drei Kurven, um sich von Platz 9 auf Platz 1 vorzuschieben, und schnappte sich Polita im Omega von außen kommend. Über eine Sekunde gönnte er sich dann auf dem Rest der Runde. Eng beisammen blieben wieder die Verfolger, angeführt von Polita vor Leonov, Schmitter, Mackels, Moser und Alt. Mikhalchik hatte sich in der zweiten Runde durch die Verfolger durchgewurschtelt und sicherte sich den vorläufigen zweiten Platz. Im Kampf mit Schmitter geriet Polita in Bedrängnis und landete im Kies.

Ganz so schnell wie im Training war Folger nicht unterwegs, aber wiederrum beeindruckte er mit Rundenzeiten, mit denen er seinen Kollegen pro Runde jeweils eine Sekunde aufbrummte. Schmitter, Mikhalchik, Leonov, Mackels, Moser und Alt waren unzertrennlich. Nigon hatte abreissen lassen müssen und führte eine Sekunde hinter dem Sextett die zweite Verfolgergruppe mit Bijsterbosch und Mohr an.

Halbzeitstand: Folger +8,810, Schmitter + 0,215, Leonov, Moser, Mikhalchik, Alt, Mackels + 1,043, Nigon, Mohr, Bijsterbosch.

Nach den ersten neun von 18 Runden kehrte ein wenig Ruhe ein, in denen sich die Herren auf die Schlussoffensive vorbereiteten. Immerhin hatte der eine oder andere noch die 24 Stunden von Le Mans in den Knochen stecken. In Kurve 12 mische Schmitter wieder das Feld auf. Auch Leonov und Alt spekulierten auf einen Podestplatz. In der drittletzten Runde versuchte sich Leonov auf Platz 2 und konnte ein paar Zentimeter zwischen sich und Schmitter legen. Der Schweizer ging in der vorletzten Runde kurz weit und Mikhalchik schlupfte durch.

Folger zog seine 1:24er-Runden bis zum Zielstrich durch, Schmitter schnappte sich die BMW-Piloten gleich auf einen Schlag, doch Mikhalchick konterte gleich wieder. Vierter Sieg im vierten Rennen gelang Folger. 16,9 Sekunden dahinter landete Mikhalchik auf Platz 2, Dritter wurde Leonov. Das Nachsehen hatte Schmitter auf Platz 4.

Ergebnis Lauf 2

1. Jonas Folger/D
2. Ilya Mikhalchik/UKR
3. Vladimir Leonov/UKR
4. Dominic Schmitter/CH
5. Florian Alt/D
6. Bastien Mackels/B
7. Marc Moser/D
8. Jan Mohr/D

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