Albacete hiess das Ziel zahlreicher IDM-Supersport-Piloten. Es zeichnet sich ab, dass es in der Saison 2010 spannend wird. Und das sagen Kellner und Co.
Christian Kellner – Team SKM-Yamaha: Ich bin fünf Monate lang kein Motorrad gefahren. Da braucht’s eine gewisse Zeit, bis das Gefühl wieder da ist. Einige Reifen habe ich getestet, allerdings nicht im Übermass. Erst musste ich das neue Motorrad einfahren, dann habe ich das neue Cartridge der Öhlins-Gabel probiert. Es hat gut funktioniert, doch wir müssen bis zum IDM-Test auf dem EuroSpeedway Lausitz noch etwas ändern. Mit den Einstellungsmöglichkeiten waren wir schon ziemlich am Ende. Da brauche ich noch etwas mehr Spielraum. Allerdings war ich schon schneller als im Vorjahr. Ich war ähnlich schnell wie mein Teamkollege Pascal Eckhardt. Aber sonst schau ich nicht auf Andere. Früher habe ich mich da mehr verrückt gemacht. Erst auf dem EuroSpeedway muss alles perfekt sitzen. Am letzten Tag bin ich noch eine Renndistanz gefahren, das war mir wichtig.
Jesco Günther – Team SKM-Yamaha: Das war mein erster richtiger Dunlop-Ausflug nach meinem Wechsel. Ich bekam von den Reifen ein sehr gutes Feedback und auch von den Dunlop-Technikern fühle ich mich sehr gut betreut. Die Konstanz war sehr gut. Der Grip hält einfach länger, aber das ist ja allgemein bekannt.
Florian Bauer – Team SKM-Yamaha: Es gibt eine gute Zusammenarbeit zwischen uns Fahrern und den Mechanikern. Wenn unser Chef Frank Krekeler Kuchen bekommt, ist das für ihn auch schon die halbe Miete. Das Team ist von den Zeiten her deutlich weiter in Albacete als noch im letzten Jahr. Auf der sehr welligen Strecke in Albacate war das HR-Racetech-Fahrwerk dem serienmässigen Öhlinsfahrwerk wieder überlegen. Bei der Gabel haben wir uns nun für die Saison für die HH Racetech überarbeitete Seriengabel entschieden. Beim Federbein bleiben wir wahrscheinlich beim Öhlins TTX, da es mehr Einstelloptionen bietet. Aber auch das wird von HH Racetech überarbeitet um das Ansprechverhalten zu verbessern. Manfred Wanner hat uns im Winter eine zweiteilige Verkleidung für die R6 gebaut, die jetzt auch vom Yamaha Cup eingesetzt wird. Leider habe ich schon zwei Exemplare zerstört. Ein Sturz in der Zieleingangskurve am Mittwochabend blieb ohne Folgen.
Steven Michels – Heuer BTT Suzuki: Den viertägigen Dunlop-Test habe wir gleichzeitig als erste Test- und Ausfahrt für die kommende IDM-Saison genutzt. Glück hatten wir mit dem Wetter, es war an allen vier Tagen trocken, mit annehmbaren Temperaturen. Da die Veranstaltung von Dunlop immer sehr gut durchgeplant war, waren nicht nur zahlreiche hochkarätige Fahren vor Ort, sondern man bekommt auch viel Fahrzeit, so dass man jede Menge ausprobieren kann. Das Motorrad war von Thomas Kubiak hervorragend vorbereitet und alles lief wie am Schnürchen. Die Stimmung und auch die Zusammenarbeit im neuen Team klappen super und zum Ende der Testtage kamen auch schon annehmbare Rundenzeiten zustande. Mein nächster Test findet über Ostern auf dem Lausitzring statt.
Günther Knobloch – Technogym Racing Team Austria: Einmal bin ich mit Michi Ranseder zusammengerasselt und gestürzt. Da hat wohl der jugendlich Leichtsinn zugeschlagen. Es war einfach eine Aneinanderreihung von Zufällen. Wir sind gemeinsam rumgefahren. Nach der Start- und Zielgeraden hat er mich ausgebremst. Da ist ihm beinahe das Vorderrad eingeklappt und er hat sich entschieden, sein Motorrad aufzurichten und geradeaus zu fahren. Da war ich aber schon in der Kurve und wurde ziemlich überrascht. Da bin ich ihm hinten rein geknallt. Beim Sturz habe ich mir ein paar Rippen geprellt. Sonst hat alles gepasst. Wir haben die Deutschen ein bisschen geärgert. Nach dem Test auf dem EuroSpeedway Lausitz sind wir schlauer.
Dominik Vincon – Team DMV Romero: Mein Chef Diego Romero meint, ich lerne schnell und ich könne ganz brauchbare Aussagen machen. Wir haben einiges an Federkomponenten ausprobieren und aussortieren können. Die neuen 2010er-Kit-Teile der Yamaha haben zwar keine zusätzliche Leistung gebracht, sind aber leichter zu Händeln. Mit meinen Zeiten waren wir sehr zufrieden. Es wurden ja keine Zeiten veröffentlicht. Aber wir sind leicht grinsend die 4000 Kilometer-Tortur nach Hause gefahren.