Florian Bauer: «Teil eines illustren Fahrerfeldes»
Das Team von Florian Bauer beim Sit-In am Schleizer Dreieck
«Zur Stärke des Fahrerfeldes sei erwähnt», so Bauer, «Der Sieger des Rennens, der Australier Damian Cudlin, errang zwei Wochen zuvor bei einem Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft den 7. Platz in der vergleichbaren Moto2 Klasse. Somit befinde ich mich in meinem ersten Jahr als Teil der Klasse Supersport, in einem illustren und sehr starken Fahrerfeld.»
Das Hauptaugenmerk von Bauer lag am Freitag bei den freien Trainings zum IDM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck auf der Eingewöhnung an die doch eigenwillige Strecke. Bauer war seit einem Jahr nicht mehr in Schleiz und hatte auch nicht gerade die besten Erinnerungen daran. Hier erlebte er schon den einen oder anderen heftigen Abflug. Reifen testen und aussortieren, Fahrwerk optimieren, eine Rennsimulation fahren und am Abend noch einer Einladung zum Grillabend seiner Fans aus Wien folgen. «Ich hatte einen vollen Terminplan», bestätigt er. Aber er absolvierte ihn mit Erfolg und war nach dem ersten Testtag mit seinen erzielten Rundenzeiten zufrieden.
Die Zeittrainings am Samstag verliefen am Anfang ganz gut. Der Noch-Student Flori Bauer lag auf einem für ihn zufrieden stellenden 23. Platz, sah aber noch Raum für eine Verbesserung am Nachmittag. Dieser verlief dann nicht ganz nach Wunsch. Zu Beginn konnte er zwar seine Rundenzeit verbessern, stürzte dann aber in der vierten Runde und konnte nicht mehr in den Kampf um die Startplätze eingreifen. Mit einem Gefühl, dass eine bessere Platzierung sicher möglich gewesen wäre, wurde er auf den 28. Startplatz durchgereicht. «Das war echt komisch», erläutert er, «irgendwie war ich mit den Gedanken schon am Ende der Kurve, als mir das Vorderrad schon Eingangs der langsamen Schikane wegrutschte. Mein Motorrad blieb mitten auf der Strecke liegen und deshalb kam auch gleich die rote Flagge, Abbruch des Trainings, heraus. Leider war das Motorrad nicht mehr fahrtüchtig und ich musste den Rest der Session zuschauen wie ich Platz für Platz nach hinten durchgereicht wurde.»
Eine Aufholjagd im Rennen wäre für Flori Bauer ja nichts neues, aber in einem so starken Feld ist dies nicht so einfach zu bewerkstelligen. Bauer startete jedenfalls wie üblich raketenmässig ins Rennen. In der ersten Runde noch auf dem 25. Platz, kämpfte er sich in den folgenden Runden bis auf Platz 22 . Dann wurde es zäh. Er traf auf den Russen Krapukhin, mit dem er in diesem Rennen gegenseitig bestimmt zwanzig Überholmanöver absolvierte. Ein harter Fight, mit Berührungen bei Höchstgeschwindigkeit, wobei sich Bauer in der 14. Runde durch und dann auch etwas absetzen konnte.