Laux: «Mit Sicherheit hat das nichts zu tun»
Stefan Laux, stets auf das Wohl seiner Fahrer bedacht
Stefan Laux, Teamchef der IDM-Supersport-Piloten Thomas Walther und Sarah Heide, hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die Sicherheitsbedingungen auf dem Salzburgring, wo Anfang Juli der fünfte IDM-Lauf stattfand, für unzureichend hält. Alleine stand er mit dieser Meinung nicht da. Ständig wechselnde Wetterbedingungen machten es für die Verantwortlichen auch nicht gerade einfacher. Sowohl im Training als auch bei verschiedenen Rennen kam es zu Abbrüchen. Von grösseren Verletzungen blieben die Piloten allerdings verschont.
«Das Wetter zeigte sich von seiner unangenehmsten Seite», schildert Laux. «Am Freitag ging es noch einigermassen, doch das sollte zum Qualifying am Samstag anders werden. Ungewiss war zu diesem Zeitpunkt, wie sich die neue Suzuki GSX-R600 auf dem schnellen Kurs schlagen würde. Dass die Suzuki nahe dran ist, zeigte sich im Rennen mit einem Top-Speed von 278 km/h. Das erste Rennen am Samstag entwickelte sich wieder mal typisch für den Salzburgring. Erst 25 Grad und Sonnenschein und innerhalb von 15 Minuten goss es was der Himmel hergab, somit wurde schnell noch auf Regenreifen gewechselt und schon ging es los in die 14 Rennrunden. Das Rennen entwickelte sich schwierig bis grenzwertig. Viele Stürze und auch noch eine Ölspur machte das Fahren nicht einfacher. Zum Schluss blieben beide Fahrer vom Team Suzuki Laux trotz einiger Quersteher sitzen und Thomas Walther kam als Achter und Sarah Heide auf Platz 21 ins Ziel. Wir dürfen zufrieden sein, was die Leistungen meiner beiden Fahrer angeht. Im Gegensatz zu den Verhältnissen auf der Rennstrecke und bei der Streckensicherung. Das Samstagrennen war sehr grenzwertig. Erst wird die Startampel schon auf Rot gestellt und der Start freigegeben, obwohl die Person mit der Roten Flagge noch auf der Strecke steht. Dann legte Kerschbaumer sein Motorrad eingangs Startziel auf die Kerbs und zog eine Ölspur nach sich. Die Spitze ist zweimal an der Unfallsteller vorbeigefahren, bevor das Motorrad aus dem Sturzbereich entfernt wurde. Es wurde keine Ölflagge gezeigt, obwohl die Fahrer eindeutig dort gerutscht sind und nachdem Cerny aus genau diesen Grund gestützt ist, ist er auf der Zielgeraden entlang gerutscht. Er stand blitzschnell auf, um sich gerade noch vorm Überfahren retten zu können. Wenn man bedenkt, dass das Rennen auf dem Nürburgring abgebrochen wurde, weil der Letzte im Feld gestürzt war und eine Runde Zeit gewesen wäre, das Motorrad weg zu schieben, bleiben hier offene Fragen. Mit Sicherheit hat das nichts zu tun, es hätte abgebrochen werden müssen.»
Im Sonntagsrennen kam Heide als 16. im Ziel an. «Salzburgring gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken», gesteht Heide. «Wegen des mangelnden Sicherheitsstandards ist es auch kein Mädchenkurs. Das gebe ich offen zu, dennoch bin ich froh, mich so gesteigert zu haben und die Zeiten der Punkteränge locker fahren zu können. Das Regenrennen war natürlich nicht mein Fall. Hier bin ich im Regen beim freien Training vor zwei Jahren schwer gestürzt, mit 238km/h. Das steckte wohl noch irgendwo in meinen Kopf. Ich war noch nie der Regenstar und der Sturz in Oschersleben letztes Jahr half auch nicht wirklich, dort hatte ich schwere Beckenprellungen, deshalb bin ich umso glücklicher als es vorbei war denn ich lag schon fast auf der Nase, als ich anscheinend auf eine Ölspur kam.»