Tatu Lauslehto fährt schnell und feiert wenig
Lauslehto hat mehr Power beim Fahren als beim Feiern
Der Weg von Finnland an den Hockenheimring ist weit. Dennoch fanden zahlreiche Fans des Finnen Tatu Lauslehto Mitte September den Weg ins Badischen, um beim Titelgewinn des IDM-Supersport-Piloten dabei. Allen voran Lauslehtos Schwester Hetta, die selbst vor einigen Jahren noch als Motorradrennfahrerin unterwegs war, aber vor wenigen Monaten Mutter geworden ist und ihren Sprössling ausgerüstet mit Fan-Shirt und Ohrenschützer mit an die Rennstrecke nahm.
Den Titel holte sich Lauslehto schon beim vorletzten Rennen am Samstagabend. Zwar stand der Finne nicht auf dem Podium, aber Platz 6 und damit 26 Punkte Vorsprung reichten ihm zum Titelgewinn. Der Sieg ging an Marc Moser. «Es war ein hartes Rennen», merkte Moser nach der Siegerehrung an, «in den letzten Runden hörte ich David Linortner förmlich hinter mir, ich musste richtig hart pushen. Der Sieg freut mich natürlich riesig.» Als Sechster kam Tatu Lauslehto ins Ziel und sicherte sich damit seinen ersten IDM Supersport-Titel. Der sonst so kühle Finne strahlte nach dem Rennen übers ganze Gesicht: «Es ist ein unbeschreiblich Gefühl. Ich hatte einen grossen Punkte-Vorsprung vor dem letzten Rennwochenende, trotzdem hätte ja noch etwas schief gehen können. Daher bin ich sehr erleichtert, es schon im ersten Rennen fest zu machen.»
Das zweite IDM Supersport Rennen glich an Spannung dem vom Vortag. Und auch der Sieger hiess erneut Marc Moser. Der Meister Tatu Lauslehto liess es ruhig angehen und fuhr erneut konstant auf einem sechsten Platz. Daniel Sutter, der Vierter wurde, feierte seinen Vizemeister-Titel mit hunderten grünen Luftballons. «Leider hat es dieses Jahr nicht ganz geklappt, klar ist das enttäuschend, aber wir blicken nach vorn. Beim ersten Rennen am Lausitzring und dem Doppelsieg sah alles noch so zu zuversichtlich aus. Aber schon in Oschersleben lief einiges schief. Den Vizetitel haben wir trotzdem gefeiert.»
Auch Lauslehto wagte sich am Sonntagabend aufs Tanzparkett. «Aber das wars dann bisher auch mit Feiern», erklärte er. «Ich vertrag eh nichts und nach ein paar Bier werde ich gleich müde.» Anschliessend ging es zurück nach Finnland.