David Linortner: IDM oder IOEM, alles ist möglich!
Der Einstieg in die Supersport-Weltmeisterschaft verlief für den Österreicher David Linortner alles andere als erfolgreich. Nur beim WM-Lauf in Monza ergatterte der Honda-Pilot mit dem 14. Platz seine einzigen zwei WM-Punkte. «Die Voraussetzungen waren leider nicht optimal. Es gab zu wenige Möglichkeiten, das Motorrad den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Ich hatte deswegen nie eine optimale Sitzposition, um mich auf der Maschine wohl zu fühlen. Le länger die Saison gedauert hat, desto mehr sind die Unzulänglichkeiten zu Tage getreten. Ich habe in diesem Jahr trotzdem viel gelernt, was mir », blickt Linortner auf sein Jahr im PTR Honda Team zurück.
Wegen seiner bei einem Verkehrsunfall erlittenen Verletzungen beendete der erst 22-jährige Wiener vorzeitig sein WM-Abenteuer und fuhr Mitte Oktober in Brands Hatch auf der BMW S1000RR von Motodex Spearmint Rhino die beiden Finalläufe zur MCE Insurance British Superbike Championship. «Die BSB ist mit Sicherheit eine der interessantesten Serien. Ich würde gerne in Großbritannien fahren, aber im Augenblick ist eine Saison in einem guten Team nur sehr schwer zu finanzieren», fasst Linortner seine derzeitige Situation zusammen.
Für die italienische Meisterschaft lag dem Dritten der IDM Supersport 2012 zwar ein Angebot vor und auch erste Testfahrten in Mugello verliefen für beide Seiten zufriedenstellend, am Ende konnte sich Linortner doch nicht zur Vertragsunterzeichnung durchringen. «Irgendwie war ich nicht überzeugt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt das Richtige ist. Ich habe mich dann auch lange mit meinem Steifvater beraten und er ist zum selben Schluss gekommen. Für meine österreichischen Sponsoren ist Italien einfach zu wenig attraktiv.»
Im Augenblick stehen Linortner zwei Optionen offen. «Entweder fahre ich wieder in der IDM Supersport oder mit einem Superbike in der Alpe Adria bzw. österreichischen Meisterschaft. Der IDM würde ich natürlich klar den Vorzug geben, ich bin auch in Verhandlungen mit einem renommierten Yamaha-Team. Ob es die IDM Supersport oder die IOEM Superbike wird, hängt letztendlich von den Finanzen ab. Auf alle Fälle brauche ich ein Team, in dem ich mich wohl fühle. Ich möchte durch Erfolge wieder potenzielle Sponsoren auf mich aufmerksam machen kann. Meinen Traum von der Superbike-WM habe ich nämlich noch nicht ausgeträumt.»