Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marvin Fritz (Yamaha): Platz 1 auch ohne Sieg

Von Esther Babel
Mit den Plätzen 2 und 3 verteidigt der Yamaha-Pilot vom Team Bayer-Bikerbox seine Gesamtführung. Doch sein Vorsprung hat nach dem Nürburgring-Wochenende Einbussen erlitten.

Bisher hatte Marvin Fritz mit seinen Ergebnissen, er konnte vier der sechs IDM-Supersport-Rennen gewinnen, alle Erwartungen von Teamchef Jakob Bayer und Cheftechniker Sepp Buchner übertroffen. «Bei Vertragsabschluss hatte ich mit Ergebnissen um den fünften Platz gerechnet», gesteht Buchner. «Bei den Testfahrten und dem IDM Auftakttraining im April war Marvin aber schon sehr schnell unterwegs.»

Am vergangenen Wochenende herrschte beim IDM-Lauf auf dem Nürburgring ein ständiges Hin und Her in Sachen Wetter. Ständig einsetzender Regen brachten nicht nur den Zeitplan ins Schwanken. Im ersten Zeittraining war die Strecke noch trocken, Marvin Fritz war am Ende Fünfter. Die Hoffnungen des ADAC Pfalz Fahrers, seine Trainingszeit im zweiten Durchgang zu verbessern, schwanden mit dem nächsten Regenguss.

Das erste Rennen am Samstag entwickelte sich zu einer Regenschlacht. Fritz kam als Dritter vom Start weg, jedoch mit großem Abstand zu dem Führenden Roman Stamm (Kawasaki) und Pole-Setter Stefan Kerschbaumer (Yamaha). In der siebten Runde hatte sich der Fritz an die Spitzengruppe ran gearbeitet und schnappte sich Stefan Kerschbaumer. In der neunten Runde hatte Marvin Fritz den Abstand zum Führenden Roman Stamm bis
auf 0,6 Sekunden aufgeholt und fuhr die schnellste Rennrunde mit 1.44.839.

Doch Fritz ging auf Nummer sicher, rettete den zweiten sicheren Platz ins Ziel. «Ich habe aufgeholt, und die schnellste Rundenzeit gefahren», erklärt er nach de Siegerehrung. «Am Ende wollte ich auf keinen Fall etwas riskieren.»

Zum zweiten Rennen am Sonntag hatte der Regen aufgehört. Fritz kam als Fünfter vom Start weg, vorne hatte sich wieder das Duo Stamm und Kerschbaumer in Führung gesetzt. Fritz gab sich mit Rang Fünf aber nicht zufrieden und übernahm gleich im ersten Renndrittel das Kommando in der Gruppe.

In der elften Runde war er am führenden Stamm dran. Zum Schluss des Rennens ging der gebürtige Mosbacher als Dritter über die Ziellinie. «Mein Start war nicht gut, die Aufholjagd war richtig hart aber gut. Ich habe das Maximale rausgeholt.»

Cheftechniker Buchner zeigte sich hingegen sehr zufrieden. «Marvin hat wieder gezeigt, was für ein Talent in ihm schlummert», stellte er klar. Zur IDM-Halbzeit der Supersport-Klasse führt Fritz noch immer das Gesamt-Klassement an. Stamm hat sich allerdings bis auf fünf Punkte an den Yamaha-Piloten rangearbeitet.

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