Stefan Kerschbaumer (Yamaha): Pole und Podest
Stefan Kerschbaumer erhält zwei Pokale
Wind und Regen bestimmten am vergangenen Wochenende das Renngeschehen beim vierten Lauf der IDM auf dem Nürburgring. Teamchef Daniel Rauh sah dem Wochenende dennoch gelassen entgegen. «Steff hat keine Probleme im Regen», äußerte sich Rauh über seinen Piloten.
Noch auf trockener Strecke gestartet, sicherte sich Stefan Kerschbaumer in den beiden Qualifikationstrainings am Samstag zum zweiten Mal in der Saison die Pole Position. Mit einer Rundenbestzeit von 1:28,553 versetzte er den Schweizer Roman Stamm auf Platz 2.
Als Regenrennen deklariert, starteten die Piloten bei strömendem Regen in den ersten Lauf am Samstagnachmittag. Nach einem guten Start musste Kerschbaumer Stamm an sich vorbeiziehen lassen. «Ich konnte zu Beginn sein Tempo einfach nicht mitgehen», offenbarte der Österreicher. «Er schien ein enormes Selbstvertrauen zu haben, so wie er durch die Kurven raste.»
In der fünften Runde überholte auch der Tabellen-Erste Marvin Fritz den Österreicher. «Erst glaubte ich hinter mir wäre noch jemand, aber als die Boxentafel 40 Sekunden Vorsprung zu meinem Verfolger anzeigte, nahm ich den Speed etwas raus», erklärte der Yamaha-Pilot, der als Dritter aufs Podest klettern durfte.
Der zweite Lauf am Sonntag war gekennzeichnet von einem harten Dreikampf an der Spitze. «Mein Start war nicht schlecht, aber nach der ersten Kurve, die immer etwas chaotisch ist, lag ich kurzweilig auf dem vierten Platz. Danach überholte ich gleich zwei auf einmal», erklärte Kerschbaumer. Roman Stamm konnte seinen Vorsprung ausbauen, doch in Runde zehn übernahm der Österreicher wieder kurzzeitig die Führung.
«Stamm sprang in der Kurve wohl der Gang raus, ich konnte wieder ranfahren und er verlor direkt zwei Plätze», so der Österreicher. Kurz vor Schluss schoss Stamm vorbei an Fritz und Kerschbaumer und übernahm erneut die Führung.
«Ich kam nicht mehr richtig ran. In der letzten Runde musste ich dann eher nach hinten verteidigen». Nur 0,365 Sekunden trennten die drei Piloten beim Zieleinlauf. «Mit dem zweiten Platz bin ich nicht hundert Prozent zufrieden, aber auch nicht enttäuscht», zog Kerschbaumer sein Fazit.