Twin-Cup Sieger Tim Holtz – mit MGM in die IDM STK
Wenn für Tim Holtz alles nach Plan läuft, kann er im kommenden Jahr im IDM-Team von Michael Galinski in der IDM Superstock 600 an den Start gehen. Der Yamaha-Fahrer aus Nienburg/Weser hat gleich im ersten Anlauf den Twin Cup auf der Yamaha MT-07 gewonnen - und das, obwohl er drei Mal zu spät gekommen ist. Während die Konkurrenz freitags schon im Freien Training die ersten Runden auf der Rennstrecke drehte, musste der Groß- und Einzelhandelskaufmann-Azubi nämlich noch in der Berufsschule büffeln. Geschadet hat es dem 20-Jährigem vom Team MGM Racing Performance auf der MT-07 nicht.
Im Twin-Cup führte 2019 kein Weg an Tim Holtz vorbei. Neun Siege sprechen eine Sprache für sich, auch in Hockenheim war der Nienburger wieder schneller als die Konkurrenz. Am Ende hatte er 110 Punkte mehr auf dem Konto als Vize Pascal Lenz.
«Tim zieht auch noch die Schule durch», erklärt Galinski. «Er hat sicherlich viel Talent, aber er zeigt auch für andere Dinge Interesse.» Die Abstufung von Supersport und Superstock 600 soll es auch 2020 geben, wenn auch mit der etwas teureren A-Lizenz. Eine Klasse, die in den Augen Galinskis eine gute Möglichkeit für Holtz wäre, in die IDM aufzusteigen.
Galinski möchte sein Team in der IDM ähnlich wie in diesem Jahr betreiben. Er selbst wird sich am Rennplatz um den bLU-cRU-Cup kümmern. «Für die IDM-Sachen habe ich gute Leute», erklärt Galinski. «Axel Adickes hat da alles im Griff. Wir haben lediglich morgens und abends eine kurze Besprechung. Für den Cup haben wir schon viele konkrete Anfragen und aus den Niederlanden kommen noch mal so viele dazu.»
Tim Holtz kann sich bestens mit der Idee anfreunden, ein weiteres Jahr für das Team MGM anzutreten. «Ja für uns ist das schon relativ sicher», erklärt er. «Ich habe ja eine A-Lizenz. Einmal auf Grund des Twin Cups und davor bin ich ja zwei Jahre DRC Stock 1000 gefahren, wo ich auf einer R1 auch Meister geworden bin.» Die Zusammenarbeit mit Galinski ist also schon ein paar Tage alt und soll auch in Zukunft erfolgreich fortgesetzt werden. Die letzten Feinheiten werden in den nächsten Wochen noch abgestimmt.
«Im Groben steht alles», versichert Holtz, der seiner neuen Herausforderung gespannt und motiviert entgegensieht. Vor allem die neue Konkurrenz will er möglichst rasch kennenlernen, um zu sehen, wo er selbst steht. Erfahrungen mit der 600er sind bereits vorhanden. «Ich bin zuversichtlich, dass ich konkurrenzfähig bin», hält er fest.
An seiner alten Arbeitsweise, zusammen mit Papa Thomas, wird Tim Holtz festhalten. In der Box, verbunden mit all dem Trubel, wird man ihn nicht finden. «Wir bleiben in unserem Zelt», so der IDM-Einsteiger, «in der Atmosphäre kann ich am besten arbeiten. Da habe ich mehr Ruhe. Wir haben einfach gemerkt, dass wir so konzentrierter sind. An der Zusammenarbeit mit den Jungs von Galinski ändert das nichts.»