Hockenheimring: Zweimal Podium für Luca Grünwald
Kawasaki-Pilot Luca Grünwald stand zum Saisonabschluss zweimal auf dem Podest
Luca Grünwald ließ zum Ausklang der IDM Supersport 600 einmal mehr sein Potenzial aufblitzen. Bei wetterbedingt nicht einfachen Verhältnissen stürmte der 24-Jährige auf seiner Kawasaki des Schnock Racing Teams in den letzten zwei Saisonrennen auf dem Hockenheimring jeweils auf das Podium.
Nach dem dritten Platz im ersten Lauf gelang ihm mit dem überragenden Sieg im zweiten Rennen am Sonntag ein mehr als versöhnlicher Abschluss einer von Verletzungen geprägten Saison. Es war sein zweiter großer Erfolg in diesem Jahr.
Grünwald war auch bei dem gut besuchten Rennwochenende in Hockenheim bei weitem noch nicht zu 100 Prozent fit. Die Fußverletzungen nach dem Trainingsunfall von vor einem Monat ließ er sich auf dem Motorrad aber nicht anmerken. Die Meisterschaft beendete der ehrgeizige Athlet aus Oberbayern auf dem neunten Gesamtrang.
«Der erste Lauf war unglaublich unterhaltsam», erinnert sich Grünwald, «zunächst war ich im Verfolgerpulk, in dem wild gekämpft wurde, aber am Ende stand ich als Dritter auf dem Podium. Das war schon mal ganz nach meinem Geschmack, auch wenn vielleicht der zweite Platz für mich möglich gewesen wäre.»
Im zweiten Rennen ging es dann bekanntlich etwas chaotisch zu. Nach fünf Runden kam die rote Flagge wegen eines Unfalls, Luca Grünwald hatte da schon zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Als sich der Neustart wegen Reinigungsarbeiten auf der Strecke verzögerte, hatte es zu regnen begonnen, daher wechselten alle Teams mehr oder weniger hektisch auf Regenreifen.
Grünwald: «Beim Re-Start bin ich vom fünften Startplatz losgefahren. Dieser Lauf war von Beginn an top. Schon in der ersten Kurve war ich ganz vorne und konnte mich auch gleich ein wenig absetzen. Der Einzige, der mir folgen konnte, war Tom Toparis. Er ist dann auch schnell an mir vorbei gegangen, weil er zu Beginn schneller fahren konnte. Ich habe aber immer gekämpft, um ihn nicht entwischen zu lassen. Mit unserer Pace sind wir allen Anderen auf- und davongefahren, im Ziel hatte ich über 20 Sekunden Vorsprung.»
Aber vor dem Sieg des Kawasaki-Piloten kam es zu einem engen Fight mit dem Australier Toparis, der an der Spitze vorweg fuhr und nach seinem Sturz im ersten Rennen unbedingt gewinnen wollte. «Wir beide waren absolut am Limit und in der letzten Runde hat es Tom ein wenig übertrieben und ist unter meinem Druck gestürzt», so Grünwald, «ich hätte mich auch riesig über Platz 2 gefreut. Aber das letzte Saisonrennen zu gewinnen, das überstrahlt natürlich alles. Es war ein unglaublich ergreifender Moment, im Hockenheim auf dem Podium nochmals ganz oben zu stehen. Danke an mein Team für ihren tollen Job am vergangenen Wochenende. Sie haben aber auch im Verlauf der gesamten Saison immer super gearbeitet.»