Formel 1: FIA spricht Urteil

24h Daytona: Viele Safety-Car-Phasen durch Regen

Von Oliver Müller
Stark unterwegs: Der Riley-Multimatic LMP2

Stark unterwegs: Der Riley-Multimatic LMP2

An der Spitze des Feldes hat sich ein Vierkampf um den Sieg bei der 55. Ausgabe der 24 Stunden von Daytona heraus kristallisiert. Cadillac weiterhin das schnellste Auto. Der Riley-Multimatic LMP2 überrascht.

Kurz bevor drei Viertel der Renndistanz der 24 Stunden von Daytona absolviert wurden, verabschiedete sich endlich die nicht endend wollende Nacht aus Nord-Ost-Florida. (Durch den traditionellen frühen Termin im Jahr werden die grössten Teile des Langstrecken-Klassikers bei Dunkelheit gefahren.) In diesem Jahr kam noch eine zusätzliche Schwierigkeit hinzu. Denn in den letzten Stunden hatten sintflutartige Regenfälle das Daytona International Speedway in eine Art Wasserpark verwandelt. Dies hatte die Rennleitung dazu veranlasst, aus Sicherheitsgründen immer wieder das Safety-Car auf die Strecke zu schicken. Somit kam nur wenig Spannung und Rennaction auf. Etwas Abwechslung/Schmunzeln brachte die Situation, als das Safety-Car aufgrund eines leer gefahrenen Tanks ausgewechselt werden musste – dies veranlasste sogar NASCAR-Legende Dale Earnhardt Jr. zu einem Tweet, dass er zwar mal kurz aufgestanden wäre, um sich über das Renngeschehen zu informieren, sich aber sofort wieder schlafen legen würde... Die Bedingungen waren teilweise sogar so schlecht, dass mit dem Gedanken gespielt wurde, das Rennen mit der roten Flagge zu unterbrechen. Jedoch entschied sich die Rennleitung dagegen, da ein Neustart ein zu langes Vorlauf-Prozedere benötigt hätte.

Durch verschiedene Wave-Bys liegen nun vier Prototypen in der Führungsrunde. Vor allem die beiden Cadillac von Wayne Taylor Racing (R. Taylor / J. Taylor / M. Angelelli / J. Gordon) und Action Express Racing (J. Barbosa / C. Fittipaldi / F. Albuquerque) wechseln sich immer wieder an der Spitze ab. Der dritte Cadillac DPi verlor durch immer wieder auftretende technische Gebrechen viel Zeit – und liegt nun mit etlichen Runden Rückstand aussichtslos zurück.

Die grosse Überraschung ist der Riley-Multimatic LMP2 von VisitFlorida Racing (M. Goossens / R. Van Der Zande / R. Rast), der zwar nicht den ultimativen Speed der Cadillac gehen kann, im Nassen aber teilweise schneller unterwegs ist (Der Riley-Multimatic ist vom Grundsatz her auf viel Downforce ausgelegt). Hätte der Wagen nicht eine Durchfahrtsstrafe (wegen Abkürzens in der Bus-Stop-Schikane) aufgebrummt bekommen, so wäre er noch besser als aktuell auf Position drei platziert.

Als Vierter im Bunde liegt noch der Nissan DPi von S. Sharp / R. Dalziel / L. Derani aussichtsreich im Rennen. Im eigentlich besser besetzten Nissan hatte Brendon Hartley in der Nacht (auf kalten Reifen) einen Ausrutscher, der den Wagen von allen potentiellen Siegchancen befreite.

In der GTLM-Klasse geht es weiterhin extrem eng zu: Vor allem die beiden Porsche 911 RSR machten bei nassen Bedingungen eine gute Figur. Sie kämpfen mit drei der vier Ford (Ryan Briscoe hatte im Vierten einen Abflug in der Bus Stop – und verlor nicht nur den Heckflügel, sondern auch zehn Runden) um den Klassensieg. Auch die Corvette von A. Garcia / J. Magnussen / M. Rockenfeller mischt hier noch mit – genauso wie der Ferrari von Risi Competizione (G. Fisichella / J. Calado / T. Vilander).

Stand nach 18 Stunden:
#5 Cadillac
#10 Corvette
#90 Riley-Multimatic
#2 Nissan
#55 Mazda

GTLM-Klasse
#911 Porsche
#66 Ford
#3 Corvette
#912 Porsche
#62 Ferrari
#69 Ford

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