Philipp Steinmayr: 4000 Kilometer für nur 30 Runden
Philipp Steinmayr
Es war alles perfekt geplant. Drei Tage wollte Philipp Steinmayr in Valencia testen und danach noch einmal drei Tage in Aragon. Gemeinsam mit seiner Freundin machte er sich auf die mehr als 2000 Kilometer lange Fahrt Richtung Spanien auf. Doch der Aufwand sollte sich nicht lohnen. Nach nur 30 Trainingsrunden auf dem GP-Kurs von Valencia musste die Maschine wieder im Transporter verstaut und die Rückreise angetreten werden.
Die beiden wurden von perfektem Wetter empfangen, doch am nächsten Tag ließ Regen keine schnellen Rundenzeiten zu. «Macht nichts, habe ich mir gedacht. Auch im Nassen kann ich den Motor einfahren», erzählte der Oberösterreicher. «Nachdem der Regen im Laufe des Tages aufgehört hatte, war die Strecke zum größten Teil wieder trocken. Nur vereinzelt gab es noch nasse Flecken. Dem Gefühl nach war ich nicht besonders flott unterwegs, trotzdem bin ich in der Zielkurve heftig gestürzt.»
Dem Vize-Meister der IOEM Superstock 600 war sofort klar, dass sein Schlüsselbein den Highsider nicht unbeschadet überstanden hatte. «Offensichtlich habe ich mir mit dem Helm das linke Schlüsselbein gebrochen», mutmaßt der 23-jährige Steuerungstechniker. «Am nächsten Tag wurde mir der Bruch im Spital von Valencia das dann auch bestätigt.»
Zuhause angekommen unterzog sich der Yamaha-Fahrer einer eingehenden Nachuntersuchung, bei der die Ärzte die Diagnose der spanischen Kollegen bestätigten. «Glück im Unglück. Es handelt sich um einen geraden Bruch, der nicht operiert werden muss. Die Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger. Ich hoffe, bald wieder aufs Motorrad steigen zu können.»
Steinmayr, der seine Pläne, dieses Jahr in der IDM Superstock 600 an den Start zu gehen, vorerst aufgeschoben hat, wird sich heuer auf die IOEM Superstock 600 und die Alpe Adria Meisterschaft konzentrieren. «Mein Plan ist, zuerst die österreichische Meisterschaft zu gewinnen bevor ich an den Einstieg in die IDM denken werde.»