Didier Grams (BMW): «Ich hatte wirklich Angst»
Didier Grams: «So etwas will ich nicht mehr erleben»
Zum 51. Rennjubiläum des Varsselrings in Hengelo (Niederlande) standen am vergangenen Wochenende die ersten Rennen der International Road Racing Championship (IRRC) auf dem Programm. Das Zeittraining der IRRC Superbike dominierte der niederländische Wildcard-Pilot und spätere Doppelsieger Nigel Walraven (Suzuki). Didier Grams (D/BMW) und Danny Webb (GB/BMW) komplettierten am Sonntag die erste Startreihe.
Bei der abendlichen Motorradinspektion stellte sich allerding heraus, dass ein Dichtring an der Vorderradgabel leckte und dies extra Arbeit für Chefmechaniker Albrecht Wendritsch bedeutete. Grams eroberte sich anschließend im ersten Lauf den dritten Platz. Aufgrund von massiven Bremsproblemen fiel der 35-jährige Sachse im zweiten Rennen vom zweiten bis auf den zehnten Platz zurück, als er in der Schikane von der Strecke abkam.
«Im ersten Rennen ließ sich die Bremse bereits in der Anfangsphase durchdrücken und ich fiel bis auf den vierten Platz zurück», berichtete Grams. «Ich musste die Bremse immer auf Druck halten. Als ich diesen Dreh herausgefunden hatte, konnte ich auch wieder zum Führungspulk mit Walraven, Webb und Cerveny ranfahren. Den Marek hab ich in der letzten Kurve dann sogar noch erwischt und wurde Dritter. Unter diesen Umständen war das ganz okay.»
Auch der Start ins zweite Rennen gelang Grams ausgezeichnet, obwohl das Bremsenproblem trotz Teilewechsel nicht behoben war. «Nach zwei Runden trat dann das Problem erneu auf», ärgerte sich Grams anschließend. «Die Bremse ließ sich bei 270 km/h komplett durchdrücken, verzögerte dabei kaum und ich musste in der Schikane geradeaus fahren. Da hatte ich wirklich Angst, ob das klappt und das passiert mir nicht so oft. Es ging gut, ich fuhr in die Wiese, allerdings war ich jetzt Letzter und das passiert mir auch nicht so oft. Natürlich war auch das Vertrauen zum Bike erst einmal weg.»
«Einen letzten Platz oder gar einen Ausfall am ersten IRRC-Rennwochenende wollte ich trotzdem nicht hinnehmen. Ich überholte bis Rennende noch fast zwanzig Fahrer und fuhr letztendlich als Zehnter über die Ziellinie. Zwanzig Punkte im ersten Rennen, fünf im zweiten, das geht schon für den Anfang. Wir werden jetzt das komplette Motorrad prüfen. Auch wenn wir jetzt noch keine Erklärung für die sonderbaren Bremsprobleme haben, muss die BMW bis zum Rennen in Horice am Pfingst-Wochenende wieder zuverlässig arbeiten. Dann wird der Kopf auch frei sein und das Fahren wird wieder Spaß machen. So ein Rennen wie heute will ich nicht noch einmal erleben!»