Reisemotorrad mit 210 PS: Dreht BMW durch?
BMW M1000XR: Für die einhaltung zeitlich enger Reisepläne auch zu zweit
Nein, für Wochenend- und Urlaubstouren braucht es kein Leichtbau-Motorrad mit 210 PS bei 13.750/min. Aber so eine Maschine könnte verdammt viel Spass machen – und ihre Käufer finden. Das sehen sie offenbar auch bei BMW so, wie ein Post auf Facebook vermuten lässt.
Das schnellste käufliche Sportmotorrad aus dem Hause BMW ist die M1000RR: Eine Vierzylinder-Sportmaschine mit viel Karbon und 212 PS bei 14.500/min, für die BMW bar jeder Zurückhaltung eine Höchstgeschwindigkeit von 314 km/h deklariert.
Gesetztere Leser erinnern sich noch an eine Zeit, als BMW die Marke der Altherrenreiter war, die in nobler Zurückhaltung durch die Lande reisten. Diese Zeit ist definitiv längst vorbei. Nachdem BMW den Sportmotor aus der M1000RR in den unverkleideten Roadster M1000R einbaute, folgt nun die nächste, irgendwie naheliegende Erweiterung der M-Palette. Der gleiche Motor wird die Reise-Supermoto M1000XR antreiben.
Nun ja, vielleicht nicht ganz der gleiche Motor, ein bisschen vernünftig sind sie ja doch bei BMW. Wie im Falle der M1000R dürfte die auf 210 PS bei 13.750/min beschnittene Variante zur Anwendung kommen. Der Verzicht auf 2 PS und 750/min Drehzahl wird uns versüsst durch ein Drehmomentmaximum von 113 Nm bei 11.100/min.
Auf dem Schnappschuss der Vorserien-M1000XR sind Karbonräder zu erkennen, dazu Karbon-Verkleidungsteile, die blauen Bremszangen aus dem M-Sortiment und ein Titan-Auspuff, dazu ein menschenwürdiger Beifahrer-Sitzplatz.
Das Sportmotorrad M1000RR ist ab 33.000 Euro zu haben, die unverkleidete M1000R ab 22.600 Euro. Die Eilreisemaschine M1000XR wird also kein Schnäppchen werden, mit ihrer Performance aber die Einhaltung zeitlich enger Reisepläne ermöglichen.