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Vechta-GP: Richard Speiser gewann sensationell

Von Rudi Hagen
 Richard Speiser (vorne) hatte kaum einer auf der Rechnung

Richard Speiser (vorne) hatte kaum einer auf der Rechnung

Joonas Kylmäkorpi ist so gut wie zum vierten Mal Weltmeister. Martin Smolinski war bester Mann, stürzte aber im Finale des Langbahn-GP in Vechta. Richard Speiser triumphierte!

Ihn hatte keiner auf der Rechnung, aber am Ende stand er ganz oben auf dem Treppchen in Vechta: Richard Speiser gewann den Langbahn-GP Nummer 5 in Vechta und ließ dabei Joonas Kylmäkorpi, Cameron Woodward und Jannick de Jong hinter sich. Der bis zum Finale Punktbeste Martin Smolinski stürzte in die Airfences und wurde Fünfter.

Der Endlauf musste dreimal gestartet werden. Beim ersten Mal war FIM-Schiedsrichter Chris Durno mit dem unruhigen Beginn der fünf Finalisten nicht einverstanden und ließ alle wieder am Startband antreten. Beim zweiten Versuch hetzte der bis dahin grandios fahrende Martin Smolinski Weltmeister Kylmäkorpi hinterher, übertrieb es in der Kurve nach Start-und-Ziel etwas und knallte in die Airfences. «Ich hätte einfach noch etwas warten sollen mit der Attacke, dann hätte ich ihn noch einkassiert», gab Smoli nach der darauf folgenden Disqualifikation zu. So blieb dem Olchinger letztlich nur Platz 5, aber er hat jetzt 23 Punkte mehr auf dem GP-Konto. Soviel kassierte nur der alte und wahrscheinlich auch neue Weltmeister Joonas Kylmäkorpi. Der Finne hat jetzt 20 Punkte Vorsprung auf Jannick de Jong, beim letzten GP in Morizes/F gibt es nur noch 28 Punkte zu holen.

Richard Speiser war sprachlos

Im zweiten Re-Start führte dann Richard Speiser zur Überraschung der 9000 Besucher im Reiterwaldstadion Vechta das Feld in der ersten Kurve an. Und das von der bis dahin von allen ungeliebten Startposition ganz innen (rot). «Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und bin volles Risiko eingegangen», strahlte der Memminger bei der Siegerehrung. «Ich bin nicht in die Rille gefahren und habe Grip gefunden. Mich hat es dann am meisten überrascht, dass ich nach der ersten Kurve vorne lag, aber dann habe ich meine eigene Linie gefunden, bin schön innen gefahren, hart mit dem Vorderrad auf dem Gras und dann war es einfach nur noch geil. Letztlich bin ich sprachlos.»

Kylmäkorpi startete schwach in den Rennabend, steigerte sich aber konsequent und lobte den Sieger: «Ich gratuliere Richi zum Sieg.» Bei Stephan Katt lief es umgekehrt: Der Neuwittenbeker konnte anfangs zwei Laufsiege feiern, kam dann aber über Ein-Punkte-Läufe nicht hinaus. „«Ich musste zuletzt von blau und rot starten, da kam ich nicht weg und konnte auch nicht überholen.» An Jörg Tebbe lief das Rennen irgendwie vorbei. Mit nur sieben Punkten konnte der Dohrener nicht zufrieden sein.

Ergebnisse Langbahn-GP Vechta/D:

Finale: 1. Richard Speiser (D), 20 Punkte. 2. Joonas Kylmäkorpi (FIN), 23. 3. Cameron Woodward (AUS), 22. 4. Jannick de Jong (NL), 20. 5. Martin Smolinski (D), 23. – Ferner: 6. Mathieu Trésarrieu (F), 15. 7. Stephan Katt (D), 14. 8. Richard Hall (GB), 13. 9. Dirk Fabriek (NL), 11. 10. Aki-Pekka Mustonen (FIN), 10. 11. Josef Franc (CZ), 10. 12. Stéphane Trésarrieu (F), 9. 13. Theo Pijper (NL), 8. 14. Theo di Palma (F), 7. 15. Jörg Tebbe (D), 7. 16. Matthias Kröger (D), 6. 17. Glen Phillips (GB), 5. 18. Erik Riss (D), 4. 19. Nick Lourens (NL), 3. 20. Joel Nyström (S), 0.

Stand nach 5 von 6 Läufen: Qualifiziert für den GP 2014: 1. Kylmäkorpi, 108 Punkte. 2. De Jong 88. 3. Franc 84. 4. Hall 83. 5. Woodward 80. 6. Smolinski 77. 7. Tebbe 70. 8. Speiser 68. 9. M. Tréssarieu 61. 10. Fabriek 58. – Qualifiziert für den GP-Challenge in Mühldorf: 11. Mustonen 55. 12. S. Trésarrieu 52. 13. Katt 47. 14. David Howe (GB), 46. 15. Phillips 37. 16. Pijper 32. 17. Kröger 32. 18. Richard Wolff (CZ), 16. – Ausgeschieden: 19. Stanislaw Burza (PL), 15. 20. Di Palma 12. 21. Jérôme Lespinasse (F), 10. 22. Nyström 8. 23. Riss 4. 24. Lourens 3. 25. Aarni Heikkilä (FIN), 2. 26. Inge Bjierk (NL), 1.

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