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CCP-Boss Castagna: Keiner will das Weltfinale zurück

Von Ivo Schützbach
In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich Speedway und Langbahn zu eigenständigen Disziplinen entwickelt. Um beide Weltmeisterschaften zu fahren, fehlt heute die Zeit.

Armando Castagna ist als Präsident der Bahnsport-Kommission CCP der weltweit mächtigste Funktionär des Motorrad-Weltverbands FIM. SPEEDWEEK.com sprach mit dem ehemaligen Speedway-Fahrer über die Sorgen des Langbahn-Sports.

Seit vielen Jahren wünschen sich Fans wie FIM Fahrer aus dem Speedway- im Langbahn-GP, doch jedes Jahr gibt es Terminüberschneidung. Selbst wenn ein Fahrer wie Martin Smolinski beide Serien fahren möchte, ist das unmöglich.

Kalender ohne Terminüberschneidungen sind unmöglich. Dieses Problem wird in Zukunft noch größer. Vergiss nicht, dass wir im Bahnsport jetzt auch Flat-Track haben – diese Disziplin wird wachsen. Dann wird es auch damit Terminkollisionen geben. Wir haben um die 60 Rennen im Jahr. Wenn du die Wochenenden zählst, stellst du schnell fest, dass einige Termine immer kollidieren werden.

Vor 30 Jahren fuhren Speedway und Langbahn die gleichen Piloten. Heute reden wir fast von zwei verschiedenen Disziplinen, zumindest in der Weltspitze.

Früher war es viel einfacher, weil es ein Ein-Tages-Finale gab. Wenn du dir aber sieben Tage für die Langbahn frei halten musst, plus das Team-WM-Finale, plus die Qualifikationsrunden, dann hast du wirklich viele Rennen. Hinzu kommen für einen Speedway-Fahrer die Quali-Runden für die Speedway-WM. Wenn du das alles zusammenschreibst und dir die Termine im Kalender anschaust, siehst du auf Anhieb, dass es unmöglich ist beides zu fahren.

Außerdem gibt es immer eine Priorität. Die Priorität heute heißt Speedway-GP. Diesen Terminen gehen alle anderen Veranstalter aus dem Weg. Weil sie wissen, dass sich die Fans im Fernsehen den Grand Prix anschauen und deshalb nicht zu ihrem Rennen kommen würden.

Eine Idee wäre, eine längere Saison zu haben. Länger als sechs oder sieben Monate. Das geht aber nicht wegen des Wetters.

Was hältst du von der Rückkehr zum Ein-Tages-Finale auf der Langbahn? Kelvin Tatum sagte schon vor 15 Jahren, dass der Langbahn-Sport nicht groß genug ist für einen Grand Prix.

Ich hatte Meetings mit allen verantwortlichen Langbahn-Leuten, von allen Föderationen. Mir ging es darum, den Status quo zu verstehen. Es wäre definitiv einfacher, ein Ein-Tages-Finale zu haben. Aber dann entscheidet sich alles an einem Tag. Wenn du sechs oder sieben sehr gute potenzielle Veranstalter hast, dann würde jeder von diesen nur alle sieben Jahre das Finale haben. Das ist nicht nett.

Für die Fahrer wäre es auch nicht gut. Ich habe mit fast allen Fahrern gesprochen. Nicht einer sagte mir, dass das Ein-Tages-Finale besser wäre.

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