Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Katt: «Abgerechnet wird am Schluss»

Von Michael Schubert
Stephan Katt liegt auf WM-Rang 3

Stephan Katt liegt auf WM-Rang 3

«Das waren wieder mal katastrophale Zustände in Marmande.» Eine Entschuldigung für seinen zehnten Platz beim vierten Langbahn-GP in Marmande suchte Stephan Katt nach dem Rennen nicht.

«Ich bin mit den 13 Punkten absolut zufrieden», sagte der Neuwittenbeker. «Nach dem ersten Lauf habe ich wirklich gedacht, dass ich mit maximal fünf Zählern nach Hause fahre.»

Was dem «Catman» allerdings mehr als sauer aufstiess, war wieder einmal die Organisation des Rennens sowie die Beschaffenheit der Bahn. «Wir hatten keine Möglichkeit zu trainieren. Nur nach intensiven Diskussionen durften wir uns auf einer Einführungsrunde mit den Gegebenheiten vertraut machen.»

Zuvor hatten schwere Regenfälle die Bahn geflutet, sodass die Durchführung des Grand Prix in Gefahr geraten war. «Der Bahndienst war ein absoluter Witz. Lediglich ein Bagger und ein Traktor, der einige Autoreifen hinter sich herzog, dienten zur Präparation der Strecke.»

Katt wunderte sich, dass diese Anforderungen für einen Weltmeisterschaftslauf genügten. Aber anscheinend haben die Verantwortlichen in Frankreich eine ganz besondere Beziehung zum ausrichtenden Weltverband. «Ich bin wirklich erstaunt über die mangelnde Kommunikation, die in Marmande vorherrschte. Im Fahrerlager gab es für uns Aktive keine Informationen. Interessant war für mich auch, zu sehen, wie die Verantwortlichen des Veranstalters mit den Vertretern der FIM kommunizierten, die letztlich ihre Arbeit niederlegten.»

Stephan Katt konnte den chaotischen Verhältnissen in Marmande allerdings auch eine positive Seite abgewinnen: «Super war, dass wir deutsche Fahrer uns einig waren und uns nicht gegenseitig noch in die Pfanne gehauen haben. Ganz grosses Kompliment an Martin Smolinski. Das war schon beeindruckend, wie er mit der Situation klargekommen ist. Er hat seinen Erfolg wirklich verdient!»

Smolinski siegte vor Weltmeister Joonas Kylmäkorpi aus Finnland und Lokalmatador Mathieu Trésarrieu.

Nach dem Rennen in Marmande ist der Rückstand von Katt auf den WM-Führenden Kylmäkorpi auf 20 Zähler angewachsen. «Ich gebe auch nach diesem Rennen nicht auf», verspricht der 31-Jährige. «Es stehen noch drei Rennen aus, und ich werde natürlich kämpfen, um den Abstand deutlich zu verkürzen. Für mich ist die Saison noch lange nicht gelaufen – abgerechnet wird am Schluss!»

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