Bradley Smith: Happy mit der Zweifach-Belastung
Bradley Smith in Jerez auf der MotoE-Energica EGO Corse
Am vergangenen Wochenende raste Bradley Smith noch mit der dritten Werks-Aprilia auf dem Losail Circuit in Doha per Wildcard im Feld der MotoGP-Asse mit, ehe er dann im Finish des Rennens zwei Runden vor Schluss auf Position 21 stürzte. Bereits am Dienstag war der Brite aus Oxford dann schon wieder im Fahrerlager des Circuito de Jerez anzutreffen, wo sich der 28-Jährige auf den ersten Test der MotoE-Formel vorbereitete.
Mit seiner Zeit von 1:50,0, die er am Mittwochnachmittag bei seinem Stint über fünf Runden fuhr, reihte sich der Fahrer des ONE Racing Teams auf Platz 8 der Zeitentabelle ein. «Es war das erste Mal seit einiger Zeit und es hat sich sehr gut angefühlt“», erklärt Smith. «Wir haben das gleiche Basis-Setup verwendet wie im November bei den Jerez-Tests, als ich Schnellster war. Wir wollten wieder dorthin, zudem konstant sein und haben das auch erreicht.»
Doch seine 1:50er-Marke war diesmal deutlich langsamer als die Top-Zeit der MotoE-Klasse. Der Brasilianer Eric Granado war in der Addition der Zeiten um exakt 1,033 Sekunden schneller als Smith. Wer den ehrgeizigen Arbeiter Smith kennt, der weiß, dass er keinesfalls zufrieden ist. Der Rotschopf erkennt auch: „Die anderen Fahrer haben klare Verbesserungen geschafft seit dem letzten Test im November. Für den Donnerstag hatten wir einiges geplant. Wir wollten einen anderen weg gehen, um auch die Rundenzeiten zu verbessern, nicht nur die Konstanz.“
Von Müdigkeit ist beim ehemaligen Moto2-Weltmeister auch nach dem langen GP-Debüt-Wochenende keine Rede. Zum optischen Auftritt der ONE-Truppe sagt Smith: «Es war exakt dasselbe Bike wie im Herbst, aber mir gefällt das neue Design sehr gut. Wir wirken ziemlich einzigartig im Vergleich zu den anderen Motorrädern in dieser Kategorie. Aber wir müssen ONE-Energy-Racing, wenn es dann weitergeht, in der Liste der Zeiten wieder ganz nach vorne bekommen.»
Inzwischen steht auch fest, welche MotoGP-Rennen Bradley Smith in seiner Eigenschaft als Aprilia-Testfahrer 2019 noch bestreiten darf: Barcelona, Brünn, Aragón und Valencia.
Smith hatte im November in Jerez MotoE-Bestzeit erzielt. Am Mittwoch gelang ihm nur die achtbeste Zeit. Und weil das Material in der Nacht zum zweiten Tag in Jerez völlig ausbrannte, die Dorna spricht jetzt von einem Kurzschluss als Feuerursache, konnte der Engländer frühzeitig heimreisen nach Andorra.
Zeiten MotoE-Weltcup – Test Jerez, 1. Tag (13. März)
1. Eric Granado (BR/Avintia Esponsorama) - 1:48,984
2. Niki Tuuli (FIN/Ajo Motorsport MotoE) - 1:49,417
3. Hector Garzo (E/Tech3 E-Racing) - 1:49,481
4. Mike di Meglio (F/EG 0,0 Marc VDS) - 1:49,529
5. Alex De Angelis (RSM/Octo Pramac) - 1:49,575
6. Joshua Hook (AUS/Octo Pramac) - 1:49,760
7. Randy de Puniet (F/LCR E-Team) - 1:49,786
8. Bradley Smith (GB/One Energy) - 1:50,017
9. Jesko Raffin (CH/Dynavolt Intact) - 1:50.378
10. Lorenzo Savadori (I/ Trentino Gresini) - 1:50,487
11. Nicolas Terol (E/Angel Nieto Team) - 1:50,631
12. Niccolò Canepa (I/LCR E-Team) - 1:50,679
13. Xavier Siméon (B/Avintia) - 1:51,017
14. Mattia Casadei (I/Ongetta SIC58) - 1:51,138
15. Kenny Foray (F/Tech3 E-Racing) - 1:51,295
16. Sete Gibernau (E/Join Pons) - 1:51,388
17. Matteo Ferrari (I/Trentino Gresini - 1:51,458
18. Maria Herrera (E/Angel Nieto Team - 1:53,94