Marcel Schrötter (Kalex/9.): «Ein positiver Auftakt»
Marcel Schrötter (23) an der AGR-Box, rechts Axel Pons
Deutlich besseres Wetter als am Vortag mit viel Sonnenschein und warmen Temperaturen sorgte zum Moto2-Trainingsauftakt in Motegi für optimale Bedingungen auf dem Twin Ring Motegi im hügeligen Hinterland von Tokio.
Auf jeden Fall verlief der Freitag aus der Sicht des 23-jährigen Kalex-Piloten Marcel Schrötter sehr erfreulich. Schon am Vormittag glänzte Schrötter mit der siebtschnellsten Rundenzeit. Im Gegensatz zu FP1 tauchten am Nachmittag plötzlich Grip-Probleme auf, als man mit der härteren Reifenoption für dieses Wochenende und einem anderen Dämpfer etwas ausprobieren wollte. Doch der Wechsel zur weichen Mischung brachte Schrötter und seine Crew schliesslich wieder auf Speed.
Die Moto2 Action wird am Samstagvormittag mit der dritten Freien Session fortgesetzt, in der man den besseren Reifen des heutigen Tages auf Renntauglichkeit checken wird. Das Zeittraining für die Startaufstellung beginnt dann um 15:05 Uhr Ortszeit (8:05 Uhr in Mitteleuropa.
Marcel Schrötter war im ersten Moto2-Training von Motegi Siebter mit einer Zeit von 1:52,201 min; im FP2 klassierte er sich mit 1:51,333 min auf dem neunten Rang.
«Ich denke, wir können zurecht von einem erfreulichen Start in das Wochenende sprechen», sagte der Bayer. «Beide Freitag-Sessions in den Top-10 zu beenden, das kann sich sehen lassen, selbst wenn es am Nachmittag nicht ganz so geschmiert lief. Im FP2 haben wir ein paar verschiedene Dinge am Dämpfer ausprobiert bzw. einen anderen Dämpfer. Allerdings mussten wir zum gleichen Zeitpunkt auch die Reifen wechseln. Daher entschlossen wir uns, diese Tests mit dem gleichen Setting und mit der gleichen Reifenoption wie heute Vormittag durchzuführen. Diese Kombination bereitete aber nur Probleme. Ich bin sogar mehrmals fast per Highsider abgeflogen, da der Grip-Level gleich null war.»
«Unser Plan wäre gewesen, drei Runs zu fahren und dann zum Schluss den weichen Reifen zu montieren», verriet Marcel. «Wir waren aber gezwungen, die Ursache der Probleme zu finden. Daher wechselten wir wieder zum ursprünglichen Federbein zurück und gingen mit dem gleichen Reifen wieder raus. Doch die Situation blieb unverändert, weshalb ich gleich nach nur einer Runde wieder in die Box zurückkam, um nicht noch mehr kostbare Trainingszeit zu verlieren.»
Schrötter weiter: «Bei diesem Stopp fackelten wir nicht lange und steckten einen weichen Reifen rein. Der Unterschied war gewaltig. Leider war nicht mehr viel restliche Zeit auf der Uhr, weshalb ich von der ersten fliegenden Runde an gleich ordentlich gepusht habe. In den ersten zwei Runden unterliefen mir einige Fehler, weil dieser Reifen eben so viel mehr Grip bot. Ausserdem bin ich mehrmals im Verkehr aufgehalten worden. In der letzten Runde hat aber fast alles gepasst. Ich bin mit meiner Rundenzeit einigermassen einverstanden. Doch diese Reifenmischung baut bereits nach zwei, drei Runden ab und beginnt etwas zu rutschen. Das heisst, dass wir uns morgen mehr mit dieser Option beschäftigen werden, um zu sehen, ob diese für das Rennen taugt. Insgesamt betrachtet war es ein positiver Auftakt. Das logische Ziel ist nun ein Startplatz zumindest in der dritten Reihe. Weiter vorne wäre natürlich noch besser.»