Tom Lüthi: «Wir können unsere Probleme nicht lösen»
Tom Lüthi im Regen von Le Mans
Tom Lüthi aus dem Team CarXpert Interwetten verlor auf seiner Kalex auf abtrocknender Strecke in Frankreich 0,963 sec auf die Bestzeit von Lorenzo Baldassarri aus dem Forward Team, am Nachmittag im Regen wurde er Zehnter (+1,204 sec).
«Ich machte vielleicht einen Stopp zu viel, durch die niedrige Temperatur war es schwierig, den Hinterreifen auf Temperatur zu bringen», schilderte der Schweizer seine Morgen-Session. «Nach den Stopps hatte ich zu wenige Runden, um einen guten Rhythmus zu finden und die Temperatur aufzubauen. In der letzten Runde habe ich es probiert, war auch schnell, verbremste mich aber im dritten Sektor und die Runde war kaputt.»
«Die Strecke ist unglaublich, der Grip sehr gut», lobte der ehemalige 125er-Weltmeister den neuen Streckenbelag. «Da können sich andere Strecken dieser Welt ein Beispiel nehmen, wie man einen Asphalt macht. Speziell im Regen spürst du schon in der ersten Runde, wie gut der Grip ist. Beim Anbremsen, wenn du die Kupplung löst, schaust du, ob das Hinterrad blockiert oder die Drehzahl kommt, dann merkst du gleich, dass Grip da ist. Dann kann man sich auch recht schnell steigern. Sobald man im Nassen das Knie auf dem Boden hat, kann man sich abstützen und so besser ans Limit gehen. In Donington zum Beispiel, da ist null Grip, da hatte man kaum mal das Knie auf dem Boden. Dann kannst du das Limit fast nicht finden.»
Trotzdem konnte Lüthi mit der Spitze nicht mithalten: «Ich fahre am Limit, versuche schnell zu sein, aber es fehlt einfach zu viel – in allen Bereichen. Ich hatte im Regen einen guten Rhythmus, zum Schluss, als ich pushen wollte, kamen die gleichen Probleme, wie ich sie in Jerez hatte. Das beschäftigt mich jetzt. Obwohl die Strecke trockener und damit schneller wurde, konnte ich nicht schneller fahren. Ich kann die Probleme am Motorrad genau beschreiben, wir haben aber die Lösung noch nicht gefunden.»