Le Mans, FP3: Lüthi auf dem Vormarsch, Bagnaia vorne
Tom Lüthi auf seiner Kalex in Le Mans
Suter-Pilot Sandro Cortese war im dritten Moto2-Training von Le Mans der erste Fahrer auf der Strecke. Im Gegensatz zum Freitag strahlte die Sonne über dem Bugatti Circuit. Doch es waren noch feuchte stellen auf dem neuen Asphalt zu erkennen.
WM-Leader Franco Morbidelli setzte sich vor Axel Pons aus dem Team RW Racing, Tech3-Pilot Xavi Vierge und Francesco Bagnaia an die Spitze. Takaaki Nakagami schob sich auf Platz 3.
35 Minuten vor Schluss schoss zunächst Suter-Pilot Domi Aegerter an die Spitze. Er wurde jedoch umgehend von Axel Pons, Tom Lüthi, Francesco Bagnaia und Iker Lecuona verdrängt.
Schrecksekunde: Alex Márquez wurde per Highsider von seiner Kalex geschleudert und riss Iker Lecuona mit sich. Axel Pons konnte durch den Kies ausweichen. Márquez und Lecuona wurden für weitere Untersuchungen in das Medical Center gebracht. Währenddessen setzte sich Márquez’ MarcVDS-Teamkollege Franco Morbidelli mit 1:38,940 min an die Spitze.
«Iker hat sich wohl das rechte Schlüsselbein gebrochen, wie beim Jerez-Test im Winter. Damals musste er nicht operiert werden, nun wird das wohl nötig werden. Er hatte keine Chance, Márquez stürzte vor ihm», berichtete Interwetten-Teamchef Fred Corminboeuf.
In Kurve 14 stürzte Takaaki Nakagami 31 Minuten vor Schluss, nachdem er den noch feuchten Curb berührt hatte. In Kurve 7 ging auch der nach einem Knöchelbruch ohnehin angeschlagene Remy Gardner zu Boden. Auch Speed Up-Pilot Simone Corsi fand sich ebenfalls im Kies wieder.
15 Minuten vor Schluss: Franco Morbidelli lag 0,118 sec vor Suter-Pilot Dominique Aegerter. Dahinter folgten Tom Lüthi, Francesco Bagnaia und Mattia Pasini. Kurz darauf preschte Rossi-Bruder Luca Marini auf Platz 2 – 0,081 sec hinter Morbidelli.
Elf Minuten vor Schluss schnappte sich Tom Lüthi, der 2005 in Le Mans seinen ersten GP-Sieg feierte, Platz 1 mit 1:37,855 min. Rookie Khairul Idham Pawi stürzte zum dritten Mal an diesem Wochenende. Auch Mattia Pasini ging in Kurve 13 zu Boden.
Mit 1:37,477 min konterte WM-Leader Morbidelli, der noch elf Punkte vor Lüthi liegt. Doch auch er musste wieder weichen: Rookie Francesco Bagnaia war 0,039 sec schneller.
Am Ende preschte Rookie Francesco Bagnaia, der in Jerez zum ersten Mal auf dem Moto2-Podest stand, mit 1:37,386 min an die Spitze. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2016 lag bei 1:36,847 min. Dahinter folgten WM-Leader Franco Morbidelli +0,091 sec, Tom Lüthi +0,091 sec, Luca Marini +0,243 sec und Suter-Pilot Dominique Aegerter +0,463 sec. Sandro Cortese und Marcel Schrötter aus dem Team Dynavolt Intact GP erreichten mit ihren Suter Bike die Plätze 11 und 23 mit 0,687 sec beziehungsweise 1,369 sec Rückstand. Der Schweizer Jesko Raffin landete auf dem 24. Platz.