Marc VDS: Mit Rennrad von Brünn nach Österreich
Letztes Training in Brünn: Schötter, Miller, Prein und ein Kumpel des Australiers
Das belgische Estrella Galicia 0,0-Team gestaltet die Anreise vom Brünn-GP nach Spielberg etwas ungewöhnlich und abenteuerlich.
Zuerst wurde einmal am Montag noch der MotoGP-Test mit Jack Miller und Tito Rabat bestritten.
Heute erfolgte dann der Start zu einer Rennradtour von Brünn ins 150 km entfernte Tulln über Laa an der Thaya und ziemlich hügeliges Gelände.
Rabat musste sich am Montag in Brünn noch Rennradbekleidung kaufen, denn er wollte unbedingt teilnehmen.
Jack Miller, der oft mit Rennadfreak Cal Crutchlow trainiert, wird mit sicherheit der fitteste Radler sein. Ihn begleiten neben Tito Rabat noch Teamchef Michael Bartholemy, Riding Coach Stefan Prein, Moto2-Leader Franco Morbidelli, Teamkollege Alex Márquez, Scott Redding (er fuhr jahrelang für Marc VDS) und Communications Manager Ian Wheeler.
«Wir fahren dann von Tulln weiter mit dem Auto nach Gmunden am Traunsee und werden am Mittwoch in Bad Ischl eine Canyoning-Fahrt unternehmen», schilderte Wheeler den Plan für diesen aufwändigen Teambuilding-Event. «Am Mittwochabend brechen wir dann in Brad Ischl Richtung Spielberg auf; die letzten 50 km wollen wir wieder mit dem Rennrad zurücklegen.»
«Ich bin seit 2008 nicht mehr auf dem Rennrad gesessen», erzählte der glänzend vorbereitete und durchtrainierte Michael Bartholemy. «Auf der Fahrt nach Tulln werde ich voraussichtlich nach 30 bis 40 km ins Begleitfahrzeug einsteigen und als Sportlicher Leiter überwachen, ob alle Regeln der Fairness eingehalten werden.»
«Die Kollegen nehmen dieses Rennradfahren sehr ernst», ist Ian Wheeler aufgefallen. «Alle sind in Brünn mit 10.000 Euro teuren Karbon-Rädern aufgekreuzt.»
Sehr verdächtig sah das Rennrad von Stefan Prein aus, der 1990 den Rijeka-GP in der 125er-WM gewonnen hat. Seine Marc VDS-Teammitglieder haben den Verdacht, er habe für die «Tour d’Autriche»» irgendwo am Rahmen eine Batterie versteckt. «Ich glaube, sein Rennrad entspricht nicht den technischen Bestimmungen der UCI», bemerkte ein aufmerksamer Beobachter.