Xavi Vierge: Mehr Motivation durch Schrötter
2018 trat Xavi Vierge im deutschen Moto2-Team Dynavolt Intact GP die Nachfolge von Sandro Cortese an und wurde Teamkollege von Marcel Schrötter. Zuvor war der schnelle Spanier im Tech3-Team von Hervé Poncharal unterwegs. Während Vierge seinem neuen Teamkollegen zu Beginn der Saison meist überlegen war, wendete sich nun das Blatt. Schrötter erreichte in den letzten vier Rennen drei Mal den vierten Rang. Vierge stand in Argentinien jedoch bereits als Zweiter auf dem Podest.
Nach seinem Sturz in Assen berichtete Vierge: «Ich habe einen Fehler gemacht. Ich bin enttäuscht, denn trotz intensiver Arbeit fehlte uns etwas. Wir wissen nicht, wo uns dieser kleine Schritt fehlt. Trotzdem hätte ich um Platz 5 kämpfen können. Wir müssen uns im Hinblick auf Traktion und Turning verbessern, denn ich musste alles in den Bremsphasen wieder aufholen. Ich war ständig am Limit und immer wieder in Sturzgefahr. Am Ende konnte ich den Crash nicht mehr verhindern. Es war mein Fehler. Ich sah die Spitzengruppe und wollte aufholen, obwohl es an Traktion fehlte. Bei den letzten Rennen habe ich versucht, das Beste daraus zu machen. Aber so kann man nicht um Titel kämpfen. Darum setzte ich mich mehr ein, stürzte aber. Wir müssen nun weiter intensiv arbeiten, um vorne mithalten zu können.»
Im Intact-Team fühlt sich Vierge jedoch bestens aufgehoben. «Es läuft sehr gut für mich in diesem Team. Unser Ziel ist klar. Wir wollen in jedem Rennen um einen Podestplatz kämpfen. Im Moment sind wir nah dran, aber es reicht nicht ganz, um dieses Ziel zu erreichen. Insgesamt machen wir einen sehr guten Job. Dieses Bike ist aber noch neu für mich. Auf jeder Strecke brauche ich einige Runden, um das Limit auszuloten. Bei jedem Rennwochenende machen wir Freitag einen guten Job, der Fortschritt kommt dann am Samstag», erklärte Kalex-Pilot Vierge gegenüber SPEEDWEEK.com.
Mit Marcel Schrötter hat Vierge im Intact-Team einen starken Teamkollegen, der in den letzten Rennen nur knapp an einem Podestplatz scheiterte. «Marcel fährt seit Jerez hervorragend. Er steht immer in Reihe 1 und ist super stark. Ich versuche, mit ihm mithalten. Wir arbeiten sehr gut, was die Pace für die Rennen betrifft. Ich sehe, dass Marcel etwas gefunden hat, das ihm weiterhilft. Er ist vorne dabei. Ich bin sehr froh, dass das so ist. Wenn dein Teamkollege vorne ist, dann hast du selbst mehr Motivation, um mit ihm mitzuhalten. Wir verstehen uns sehr gut, wir arbeiten zusammen daran, uns zu verbessern», erklärte der WM-Sechste.
Die Teamkollegen trainierten auch bereits zusammen in Spanien. «Ja, vor dem Saisonstart trainierten wir in Spanien. Während der Saison ist das schwieriger, weil wir beide sehr viel zu tun haben. Die Organisation ist nicht einfach. Wenn wir Zeit haben, trainieren wir aber gerne wieder mal zusammen.»