Brad Binder: Zuerst neuer Vertrag, dann erster Sieg
Es hat einige Zeit gedauert, bis das Red Bull Ajo KTM-Team am Samstag in Sachsen die Vertragsverlängerung mit dem Südafrikaner Brad Binder (22) bekannt gegeben hat. Der Ex-Moto3-Weltmeister aus Potchefstroom hat erst am Freitag unterschrieben.
Dabei galt der siebenfache Moto3-GP-Sieger als Favorit für den Platz neben Neuzugang Jorge Martin, nachdem Miguel Oliveira zu Tech3-KTM in die MotoGP aufsteigt.
Aber Teamchef Aki Ajo klagte mehrmals über die unbeständigen Leistungen von Binder. Er verhandelte deshalb ernsthaft mit Alex Márquez aus dem Marc VDS-Team, der wie Bruder Marc von Emilio Alzamora gemanagt wird.
Alex wäre nicht der erste Fahrer aus der Márquez-Familie bei KTM gewesen. Denn Marc wurde vom spanischen KTM-Manager Cesar Rojo (vormals Bultaco und Derbi) entdeckt, zuerst für die «CEV Repsol 125 cc Championship» geschickt und für 2008 ins Red Bull KTM 125-Werksteam befördert.
Aber Alex Márquez wird 2019 die fünfte die Moto2-Saison bei Marc VDS bestreiten. «Ich möchte Tom Lüthi an der Seite von Alex haben», erklärte Teambesitzer Marc van der Straten (VDS) in Sachsen.
Nachdem die Zukunft gesichert war, trumpfte Brad Binder, der auf dem Weg zu seinem Moto3-WM-Titel im Red Bull KTM-Ajo-Team 2016 sieben Rennen gewann, gestern in Deutschland unbeschwert auf.
Alex Márquez kam gestern im Rennen nur auf Platz 13 ins Ziel. In der WM liegt er aber hinter Bagnaia (148) und Oliveira (141) an dritter Stelle (113 Punkte), Binder ist jetzt WM-Sechster (91 Punkte).