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Wayne Rainey: «Der perfekte Zeitpunkt für Beaubier»

Von Sarah Göpfert
Der dreifache 500-ccm-Weltmeister und MotoAmerica-Präsident Wayne Rainey spricht über seine Erwartungen an den Moto2-Neuling Cameron Beaubier, der 2021 für das American Racing Team an den Start geht.

Nachdem Joe Roberts für 2021 beim Italtrans Racing Team unterschrieben hatte, suchte das American Racing Team nach einem amerikanischen Nachfolger und verpflichtete den fünffachen US-Superbike-Champion Cameron Beaubier.

Beim privaten Jerez-Test Ende November stieg der Amerikaner zum ersten Mal auf sein neues Arbeitsgerät von Kalex und verlor nur 0,6 sec auf die Bestzeit von Teamkollege Marcos Ramirez.

Im Interview mit «motogp.com» sprach MotoAmerica-Präsident Wayne Rainey über die Anfänge des 28-Jährigen und verriet, wie er die Chancen des Kaliforniers in seiner ersten Moto2-Saison einschätzt.

«Innerhalb der sechs Jahre, die ich nun in der amerikanischen Motorrad-Szene arbeite, war Cameron immer der schnellste Fahrer. Vor zehn Jahren fuhr er bereits in der 125-ccm-Weltmeisterschaft, damals mit Marc Márquez als Teamkollegen. 'Cam' war 15 oder 16 Jahre alt, er kam ganz allein von Amerika nach Europa. Vielleicht war er noch zu jung, zumal er wenig Unterstützung von außerhalb bekam», hielt der dreifache 500-ccm-Weltmeister fest.

Beaubier gab sein europäisches Debüt 2007 im Red Bull MotoGP Rookies Cup, bevor er 2009 in die 125-ccm-WM aufstieg. Dort gelang ihm jedoch nicht der Durchbruch, weshalb der damals 16-Jährige zurück nach Amerika zog und dort später seine Siegesserie in der AMA-Superbike-Meisterschaft startete.

Die Entscheidung des Amerikaners, zurück nach Europa zu kommen, begrüßte Rainey sehr: «Jetzt ist Cameron 28 Jahre alt und viel reifer als zu seiner 125-ccm-Zeit. Er wird die europäische Kultur genießen. Ich kam auch mit 28 Jahren nach Europa, sodass ich der Überzeugung bin, dass es der perfekte Zeitpunkt für ihn ist. Er wird das Feld aufmischen und sofort um die Spitzenplätze mitkämpfen können.»

Der 60-Jährige nannte einen Vorteil, der Beaubier bei der Umstellung von der Superbike Yamaha R1 auf die Moto2-Maschine helfen wird. «In der Moto2 werden Dunlop-Reifen gefahren, der gleiche Hersteller, mit dem Cameron in den vergangen sechs Jahren die MotoAmerica dominierte. Jeder hat annähernd das gleiche Motorrad, weshalb ich nicht überrascht wäre, wenn er in seinem ersten Jahr ein Rennen gewinnt und um Podestplätze kämpft.»

Privater Jerez-Test, 27.11.2020

1. Marcos Ramirez, Kalex, 1:42,064 min
2. Tom Lüthi, Kalex, 1:42,328
3. Marco Bezzecchi, Kalex, 1:42,340
4. Stefano Manzi, Kalex, 1:42,360
5. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, 1:42,568
6. Marcel Schrötter, Kalex, 1:42,604
7. Cameron Beaubier, Kalex, 1:42,664
8. Simone Corsi, MV Agusta, 1:42,740
9. Celestino Vietti, Kalex, 1:43,351
10. Hafizh Syahrin, NTS, 1:43,589
11. Barry Baltus, NTS, 1:44,053
12. Tony Arbolino, Kalex, 1:44,130

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