Jerez, Moto2, Rennen: Iannone siegt im Regen
Iannone lässt alle anderen hinter sich
Verkehrte Wetterwelt. Während in Deutschland perfektes T-Shirt-Wetter herrscht, müssen sich die Moto2-WM-Piloten beim GP im südspanischen Jerez mit einer verregneten Strecke herumschlagen. Regenreifen sind angesagt.
Den besten Start erwischt Yuki Takahashi, zwei Kurven später übernimmt Bradley Smith (Team Tech3) die Führung, Stefan Bradl (Viessmann-Kiefer) ist Vierter, knapp dahinter der Schweizer Tom Lühti. Die erste Runde beendet Smith als Führender, Lüthi hat sich auf Platz 2 nach vorne gedrängelt. Bradl ist auf den fünften Platz zurückgefallen und muss auch noch den Franzosen Jules Cluzel und den Italiener Andrea Iannone passieren lassen. In der zweiten Runde setzt sich Simone Corsi an die Spitze. Lüthi beisst sich an dessen Hinterrad fest.
An der Spitze können Corsi (Iodaracing Project) und Lüthi (Interwetten Paddock Moto2) einige Meter zwischen sich und Smith legen, absetzen kann sich das Spitzenduo jedoch nicht. In der fünften Runde muss Lüthi einen Hinterrad-Rutscher wegstecken, Corsi tut es ihm gleich. Anschliessend kann Lüthi die Führung übernehmen. Iannone ist an der Führungsgruppe dran. Stefan Bradl rutscht hinter Marc Marquez auf Platz 9 zurück, mit einem Riesenabstand ist der Türke Kenan Sofuoglu auf Platz 10 unterwegs. Max Neukirchner rangiert mit seiner MZ auf Platz 23.
Yuki Takahashi wirft seine Gresini-Moriwaki bei noch 16 zu fahrenden Runden in den Dreck, Jules Cluzel macht es ihm nach und räumt beim Spätbremsmanöver Marquez ab. Bradl wird auf Rang 5 nach vorne gespült. Tom Lüthi führt mit 1,2 Sekunden vor Iannone, doch der Vorsprung des Schweizers schrumpft. Corsi ist sechs Sekunden zurück auf Rang 3 unterwegs. Kurz vor der Halbzeit übernimmt Iannone die Führung.
Anthony West, mit seiner MZ von Startplatz 30 gestartet, macht seinem Ruf als Regenspezialist alle Ehre und taucht auf Platz 7 auf. Bradl legt sich mit Smith an und erkämpft sich gegen den Briten Platz 4, der Weg nach vorne zu dem auf Rang 3 fahrenden Corsi beträgt zwei Sekunden.
Den Sieg holt sich souverän Iannone vom Team Speedmaster. Tom Lüthi muss nach zahlreichen Führungskilometern gegen Rennende zurückstecken und wird sicherer Zweiter. Corsi rettet sich auf Rang 3. Das Duell zwischen Bradl und Smith bestimmt die letzten Runden. Platz 4 holt sich Smith, Bradl muss sich mit Platz 5 trösten.
West wird Elfter, Teamkollege Max Neukirchner holt sich Platz 10. Die beiden Schweizer Randy Krummenacher und Dominique Aegerter landen auf den Plätzen 27 und 28.