Der Moto2-Weltmeister aus Bayern: Stefan Bradl
Moto2-Weltmeister Stefan Bradl
Wie fast jeder junge Fahrer ging Stefan Bradl in seiner Karriere bereits durch Höhen und Tiefen. Immer an seiner Seite war Vater Helmut Bradl, der Vizeweltmeister von 1991. Er liess seinen Sohn stets von seinem reichen Erfahrungsschatz profitieren. Nun ist Stefan Bradl am Ziel seiner Träume. Er ist Weltmeister.
Im Alter von vier Jahren bekam der Zahlinger sein erstes Motorrad, eine Honda QR 50. Neun Jahre später bestritt der damals 13-jährige sein erstes Rennen auf dem Sachsenring im Rahmen des Red Bull Rookies Cup. In den Jahren 2004 und 2005 bestritt Stefan Bradl die Rennen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft. In seiner zweiten IDM-Saison konnte sich der Bayer den Titel sichern.
Nach einigen Wildcardeinsetzen wechselte Bradl 2006 in die Weltmeisterschaft. Im Team KTM Red Bull Juniors bestritt er seine erste Saison in der 125ccm-Kategorie. Im Jahr 2008 zeigte Bradl mit zwei Siegen eine starke Leistung und belegte Gesamtrang 4. Nach einer weiteren Saison in der kleinsten Klasse, nahm er die Herausforderung der Moto2-WM an.
In seinem Rookiejahr 2010 siegte Stefan Bradl beim Grand Prix in Estoril und beendete die Saison im Viessmann Kiefer Racing Team als Neunter. 2011 sollte das Jahr des Stefan Bradl werden: Vier Siege, sieben weitere Podestplätze und 274 WM-Punkte machten den jungen Bayern aus Zahling zum Weltmeister der stark umkämpften Moto2-Klasse.
Nachdem Stefan Bradl die Nachricht erhalten hatte, dass sein Widersacher Marc Marquez in Valencia nicht starten wird, konnte er seinen Titelgewinn kaum fassen: «Es dauert noch ein wenig, bis dass einmal richtig rein geht, bis ich etwas Zeit für mich habe, um das realisieren zu können. Leider Gottes wurde das nicht auf der Rennstrecke entschieden, aber das ist einfach so. Ich bin sehr glücklich. Ich bedanke mich beim Team, den Sponsoren.»
Im Jahr 1993 konnte Dirk Raudies als letzter Deutscher einen WM-Titel einfahren, in der mittleren Kategorie gewann mit Toni Mang zuletzt 1987 ein deutscher Pilot den Titel. «Jetzt Weltmeister zu sein, nach so einer langen Durststrecke in Deutschland, ist natürlich etwas ganz besonderes für mich. Ich kann einfach nur Danke sagen, das ist so ein tolles Gefühl», freut sich Stefan Bradl.