Aprilia-Pilot Ai Ogura mit 765er-Triumph als Prämie
Letzte Amtshandlung vor dem Einzug bei Aprilia: Ai Ogura mit seiner Siegprämie aus England
Bereits seit der WM-Saison 2020 schreibt der britische Hersteller Triumph als exklusiverer Motorenlieferant der Moto2 die Triple Trophy aus. Erster Gewinner der begleitenden Promotion rund um die käuflichen Dreizylinder aus England war Marco Bezzecchi.
Das außergewöhnliche Format zog für die Ermittlung eines würdigen Gewinners einer Triumph Street Triple nicht etwa die reinen Rennergebnisse herbei – auch schnellste Rennrunden, Quali-Zeiten oder der beste Topspeed eines Rennwochenendes wurden in ein Punktesystem gebracht.
Das kurzweilige, aber zugleich komplizierte Regelwerk der Trophy wurde zum Start der vergangenen Saison deutlich renoviert. Anstatt auf Fakten basierenden Bewertungen waren dieses Jahr erstmals Zuschauer und Fans aufgerufen, ihren Favoriten zu nominieren. Für alle 20 Rennen der Kampagne wurde abgestimmt. Die Community der Trophy war angehalten, neben den Resultaten auch die absoluten Fähigkeiten der Piloten in Betracht zu ziehen.
Die Top-3 jedes GP-Wochenendes, ermittelt aus den meisten Stimmen, wurden dann wiederum auf ein Punktesystem umgelegt. Einig waren sich die Fans bei den besten beiden Fahrern der Weltmeisterschaft. Ai Ogura holte sich den Sieg in der Triple Trophy vor Aron Canet.
Viel Sympathie in der britischen Szene genießt wenig überraschend Jake Dixon. Der Engländer, der in der Moto2-WM Platz 8 belegte, durfte in der Meisterschaft des Motorenlieferanten mit aufs Podium. Erstaunlich ist das Volumen der Kampagne: Insgesamt wurden während der Saison gut 630.000 Stimmen abgeben.
Nicht bekannt ist, was Ai Ogura als Gewinner der Trophy mit seinem Hauptpreis anstellt. Als soeben erst zur Aprilia-Gemeinde gestoßener MotoGP-Rookie dürfte die 765 RS für unbestimmte Zeit unter einer Plane verschwinden.
Aufsehen erregte die Kampagne auch durch eine weitere außergewöhnliche Aktion der Engländer. Zur Unterstützung der großen Valencia-Schlussauktion spendete Triumph etliche Filetstücke erfolgreicher Rennmotoren. In Barcelona kamen dann unter anderem die Kurbelwelle jenes Dreizylinders unter den Hammer, mit dem Fermin Aldeguer den Deutschland-Grand-Prix gewonnen hatte.