Forward: Auch 2025 mit eigener Moto2, Navarro fix
Bekannte Farben, bekannte Gesichter – und doch Neuigkeiten bei der Vorstellung des Teams «Klint Forward Factory Racing». Kernprojekt des in der italienischen Schweiz angesiedelten Teams von Giovanni Cuzari bleibt auch 2025 die Moto2-WM. Das Team nimmt auch in der kommenden Saison eine Ausnahmestellung ein und setzt die wenig erfolgreiche Eigenentwicklung konsequent weiter ein. In der Konstrukteurs-WM spielten die beiden Bikes Alex Escriq und Xavier Artigas keine Rolle, und doch wird das Team neben Kalex und Boscoscuro als dritter Hersteller geführt werden.
Neu ist ein altes Moto2-Gesicht. Jorge Navarro, der Ende 2024 nach furiosen Fahrten als Ersatzpilot bei American Racing beste Eigenwerbung betrieben hatte, kehrt nach zwei Jahren in der Supersport-WM als Stammfahrer ins Grand-Prix-Fahrerlager zurück. Zweiter Pilot bleibt der Alex Escriq. Der Spanier und beste Kumpel von MotoGP-Ass Pedro Acosta startet bereits in seine dritte Saison mit Forward Racing. Sportlich blieb der 20-Jährigeim Gegensatz zu Jorge Navarro ohne Glanzlicht.
Der zweite Neuzugang im Team, neben der Bestätigung von Navarro als Stammfahrer, ist Simone Corsi in der Doppelfunktion als Sportdirektor und Tester. Der erfahrene Römer wird zusammen mit Martina Cuzari, Tochter des Teaminhabers, den Einsatz auf der Strecke leiten. Von Corsi erhofft sich das Team zudem auch Impulse, um das Bike technisch näher an die Moto2-Spitze zu bringen.
Im Zuge der Vorstellung des Moto2-Projektes erfuhren die Gäste auch von einem weiteren Piloten. Daniel Munoz, ebenfalls Spanier, wird für Forward Racing ein Bike in der Moto2-Europameisterschaft pilotieren. Dabei handelt es sich um den gleichen Dani Munoz, der vom umstrittenen und zerstrittenen Preicanos-Team bis zuletzt als Stammfahrer für die WM genannt wurde. Munoz bestritt die zweite Saisonhälfte2024 an der Seite von Jaume Masia als Nachfolger von Bo Bendsneyder – der Holländer hatte das Team auf eigenen Wunsch verlassen.
Nach der Flucht von Jaume Masia in die Supersport-Weltmeisterschaft und dem Andockmanöver von Munoz für die Moto2-EM dürfte damit endgültig klar sein, dass der Name Preicanos Racing nicht mehr ins GP-Fahrerlager zurückkehren wird.
Bestätigt wurde bei der Vorstellung auch das weitere Engagement in der MotoE-Weltmeisterschaft mit zwei Ducati V21L, die wie 2024 Andrea Mantovani und Maria Herrera anvertraut wurden, mit dem Ziel, zumindest mit Mantovani um Podiumsplätze zu kämpfen. Die Spanierin wird wie bereits 2024 in doppelter Mission unterwegs sein und die Teamfarben in der noch jungen Frauen-Weltmeisterschaft vertreten.