Vollgeklebt: MSi mit Ortola, Garcia & neuen Sponsoren
Besser hätte die Saison 2024 für das Moto2-Team «MT Helmets MSi» nicht laufen können. Gleich im Premierenjahr gelang mit Ai Ogura der wichtigste Titel der mittleren Kategorie. Dank Teamkollege Sergio Garcia, der zwischenzeitlich ebenfalls die WM-Tabelle angeführt hatte, ging außerdem die Team-WM souverän an die spanische Einheit im Besitz von Teo Martin.
Für 2025 ließ der rührige Teaminhaber nichts unversucht, um in beiden WM-Klassen fest auf Titelkurs zu gehen. In beiden Klassen musste das Team umplanen. Den Ersatz für Weltmeister Ogura fand man mit Ivan Ortola in den eigenen Reihen. Dessen Sitz auf der Moto3-KTM konnte mit Angel Piqueras («Rookie of the Year» 2024) äußerst vielversprechend nachbesetzt werden.
Bei der Teampräsentation unmittelbar vor den angehenden Testfahrten in Portimao verblüffte das Team aber nicht nur mit dem 2025er-Piloten-Quartett – Teo Martin präsentierte gleich einen ganzen Schwung neuer Geldgeber.
Den vermeintlich größten Deal landet der Spanier mit der Akquise des chinesischen QJ-Motors-Konzerns und damit dem größten Ex-Geldgeber der Konkurrenz von Gresini Racing. Die italienische Mannschaft (mit Manuel Gonzales und Albert Arenas) war mit den Chinesen erst zur Saison 2024 ins Rennen gegangen. Bis zum Japan-GP lief alles bestens – dann kam es zum Eklat und zur sofortigen Trennung. Der kulturelle Graben war nicht mehr zu überwinden.
Für Teo Martin eine Steilvorlage, die Nähe zu dem chinesischen Zweiradproduzenten zu suchen. 2025 prangt das Logo nun also großflächig auf den Boscoscuro-Rennern der spanischen Moto2-Piloten. Die Helmmarke «MT Helmets» ist verschwunden. Damit nicht genug. MSi angelte sich im wahrsten Sinne einen weiteren Geldgeber: Das spanische Unternehmen «Frinsa» ist international im Geschäft mit Fischkonserven – und nun auch Co.-Sponsor der Moto2-Struktur sowie Hauptsponsor des Moto3-Teams mit Piqueras und Yamanaka.
Um das Geldgeschäft komplett zu machen, hat Teo Martin für den gesamten Struktur-Bremstechnik-Ausrüster «Galfer» gewinnen können. Dass die Ästhetik der Moto2- und Moto3-Maschinen des erfolgreichen Rennstalls sich damit nicht zum Positiven verändert hat, das wird keinen Beteiligten stören.