Tom Lüthi: «Regen kommt mir entgegen»
Moto2-Pilot Tom Lüthi
Tom Lüthi war trotz Startplatz 8 nicht allzu verärgert. «Unter diesen Bedingungen ist es echt schwierig, abzuschätzen, wie viel Risiko man eingehen will. Denn schon zu Beginn des Trainings hatten wir Regentropfen auf dem Visier. Da muss man eben raus und Vollgas geben, aber es muss jeder selber wissen, ob es ihm egal ist, wenn plötzlich das Vorderrad einklappt», erklärte der Schweizer grinsend.
Lüthi hatte am Morgen selber einen Ausrutscher. «Zum Glück auf die linke Seite», meinte der Schweizer schmunzelnd. «Die Temperatur ist von 20 auf 15 Grad gesunken und ich hatte das offenbar nicht mitbekommen. Da ist mir in voller Schräglage das Vorderrad eingeklappt. Aber es war nur ein sanfter Ausrutscher.»
Als während des Qualifyings Regen einsetzte, blieben die Fahrer lange in der Boxengasse. Erst als es richtig nass war, ging auch Lüthi für drei Runden auf die Strecke. «Le Mans ist sehr schwierig im Nassen. Extrem rutschig und es hat drei Kurven, wo noch der alte Belag drauf ist. Ich denke, dass es auch im Warm-up nass sein wird, da werden wir versuchen, das Motorrad besser auf den Regen abzustimmen. Mir käme es zwar entgegen, denn für ein Regenrennen hätte ich genug Kraft und könnte das Rennen gut durchstehen. Das Ziel ist es sicher, weniger Plätze als in Jerez zu verlieren.»
Der Suter-Pilot hatte nach seinem Unfall bei den Testfahrten Angst, die Testkilometer würden ihm fehlen. Aber in Le Mans war er immer einer der schnellsten Piloten. «Wir sind selber etwas überrascht, aber wir haben auch versucht, bei den Abstimmungen grössere Schritte zu wagen, was sich positiv ausgewirkt hat», erklärte Lüthi, der letztes Jahr das Moto2-Rennen in Le Mans gewann.