Sandro Cortese: Bestzeit und Hinterreifen ohne Gummi
Das Dynavolt-IntactGP-Team um Sandro Cortese wollte die zwei Tage beim Almeria-Test als Vorbereitung auf den ersten IRTA-Test von nächster Woche in Valencia nutzen. Dieser Plan ging auf: In Andalusien stimmte abgesehen von etwas störenden Windböen das Wetter, Cortese spulte zum Auftakt seiner zweiten Saison in der Moto2-WM insgesamt 103 Runden ab und konnte die Strecke mit einer persönlichen Bestzeit verlassen.
Es war die beste Zeit aller anwesenden Moto2-Fahrern. Die Marke von 1:36,3 min, die Maverick Viñales am Freitag hinterliess, bezwang aber keiner.
Cortese meinte nach getaner Arbeit: «Das war ein sehr guter Tag, ich habe mich sehr gut zurecht gefunden. Wir haben viele Runden, wieder über 50, fahren können. Wir haben viele Sachen ausprobiert, vor allem Reifentechnisches. Ich konnte mich nochmals steigern, auch von der Rundenzeit her. Ich konnte sie auch konstant fahren. Das ist sehr wichtig. Es war generell ein guter Test. Es ging an diesen beiden Tagen darum, locker zu werden. Das haben wir geschafft, wir sind ohne Probleme durchgekommen, ich bin zufrieden.»
Team- und Technikchef Jürgen Lingg liess Cortese zu einem Longrun antreten, der aber abgebrochen werden musste. Lingg: «Wir haben ein paar Sachen probiert. Dann wollten wir einen Longrun machen, aber den hat er nach 15 Runden abgebrochen. Der Hinterreifen war kaputt, da war einfach kein Gummi mehr drauf! Das haben wir hier auch noch nie probiert, es ist ja keine GP-Strecke. Aber es war guter Test, Sandro ist das erste Mal hier eine 1:36er Zeit gefahren. Er war am Vormittag schneller, am Nachmittag haben wir wegen des Windes vorzeitig aufgehört. Er hat sowieso schon wieder 50 Runden draufgehabt. Deswegen haben wir gesagt, wir lassen es gut sein, wir wollen nicht gleich alles Pulver verschiessen…»
Zum am Freitag für Samstag geplanten Tests des neuen Vorderreifenmodells von Dunlop mit der Bezeichnung 102 kam es indes nicht. Cortese fuhr vor allem mit dem schon bekannten Modell 717, der nächste Woche in Valencia auch zur Auswahl stehen wird. «Den geplanten Test des Vorderreifen haben wir nicht gemacht. Wir haben am Morgen einen anderen probiert, der für Valencia in der Allocation sein wird. Der hat ihm so getaugt, dass wir ihn gleich drauf gelassen haben. Den anderen werden wir in Jerez testen. Es hätte auch keinen Sinn gemacht. Die Mischung haben wir hier einfach nicht verwenden können, weil wir viel zu viel Chattering hatten. Deshalb haben wir wieder den alten bewährten Reifen montiert», schilderte Lingg.
Das Dynavolt-IntactGP-Team wird nun am Sonntag sein Quartier in der nahe beim Circuito gelegenen Ortschaft Lucainena de las Torres, wo es im Hotel Venta el Museo von den deutschen Betreibern wie Familienmitglieder umsorgt wurde, verlassen und Richtung Valencia aufbrechen.
Almeria-Test, Samstag 7. Februar
Moto2
1. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:36,9 min
2. Johann Zarco (F), Suter, 1:37,3
2. Edgar Pons (E), Kalex, 1:37,368
3. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:37,6
4. Gino Rea (GB), Suter, 1:38,962
5. Jesko Raffin (CH), Kalex, 1:39,984
Ohne Zeitangabe:
Josh Herrin (USA), Suter
Tito Rabat (E), Kalex
Luis Salom (E), Kalex
Moto3
1. Jack Miller (AUS), KTM, 1:39,4
2. Danny Kent (GB), Husqvarna, 1:39,4
3. Niccolò Antonelli (I), KTM, 1:39,5
4. Alex Rins (E), Honda, 1:39,8
5. Alex Márquez (E), Honda, 1:39,8
6. Fabio Quartararo (F), 1:39,8
7. Isaac Vinales (E), KTM, 1:40,094
8. Jakub Kornfeil (CZ), KTM, 1:40,798
9. Romano Fenati (I), KTM, 1:40,972
10. Enea Bastianini (I), KTM, 1:41,0
11. Eric Granado (BR), KTM, 1:41,195
12. Luca Grünwald (D), Kalex-KTM, 1:42,5
Ohne Zeitangabe:
Gabriel Ramos (YV), Kalex-KTM
Maria Herrera (E), Honda
Francesco Bagnaia (I), KTM
Ana Carrasco (E), Kalex-KTM
Niklas Ajo (FIN), Husqvarna
Scott Deroue (NL), Kalex-KTM
Karel Hanika (CZ), KTM
Hafiq Azmi (MAL), KTM
Zeiten auf 0,001 genau: Transponderangaben
Zeiten auf 0,1 genau: Angaben der Teams