Tom Lüthi (5.): «Die Pole-Position vor Augen»
Thomas Lüthi lag im Qualifying wenige Runden vor Schluss an dritter Stelle, wurde aber noch auf Rang 5 verdrängt. Trotzdem wurde der Schweizer schon in der Boxengasse von Mechaniker Achim Kariger und Cheftechniker Alfred Willeke abgeklatscht. Auch Teamchef Daniel Epp liess es sich nicht nehmen, Tom, noch bevor er den Helm abgezogen hatte, zu gratulieren.
Lüthi, der in der allerletzten Runde seine Bestzeit fuhr, erklärte anschließend: «Ich war auf einer sehr schnellen Runde und hatte die Pole-Position vor Augen, doch mir ist in der Schikane nach der Gegengerade ein kleiner Fehler passiert, der sicher eine Zehntel oder sogar die erste Startreihe gekostet hat.» Trotzdem schien der Schweizer gut gelaunt. «Ich konnte von Anfang an pushen und das war enorm wichtig. Ich bin glücklich, dass der Zeitabstand so gering ist.»
Einen geplanten Run mit vollem Tank konnte der Suter-Pilot nicht absolvieren, dafür fehlte schlichtweg die Zeit. «Wir werden das im Warm-up nachholen, auch wenn es dann kühler sein wird. Das Gefühl für das Motorrad ist jedenfalls bedeutend besser geworden. Wir haben auch auf den Sturz vom Freitag reagiert und die Abstimmung geändert. Das Feeling ist vorne jetzt besser. In Jerez hatte ich aber auch nicht mit so einem Desaster gerechnet», meinte der Berner rückblickend. In Jerez hatte er nach nur wenigen Runden keinen Grip mehr.
Ist man der Ursache dafür letztendlich auf den Grund gekommen? «Ja, es war ein Dämpfungsproblem.» Keine Details oder bleibt es ein Betriebsgeheimnis? «In etwa, ich werde sicher nicht alles offen legen», lachte Lüthi. Das mit den Reifen und den Temperaturen sei eben so eine Sache. «Die Asphalttemperatur, der Reifendruck und die Dämpfung haben enormen Einfluss auf das Fahrverhalten.»
Lüthi ist entschlossen, hier in Le Mans wieder ein Top-Resultat zu erzielen. Auch in Mugello und Barcelona ist dies das Ziel, wie er betonte. Alle diese Strecken liegen ihm, meinte Lüthi.