Florian Alt: «Es gibt keine Ausreden mehr!»
Florian Alt mit seiner Suter beim Jerez-Test
Im vergangenen Jahr trat Florian Alt in der Moto2-Klasse der Spanischen Meisterschaft an und schloss diese als Vizemeister hinter dem Schweizer Jesko Raffin ab. 2013 wurde er mit einer Körpergröße von 184 cm zu groß für die Moto3-WM und blieb im Kiefer-Team punktelos.
2015 tritt Alt für IodaRacing auf Suter in der Moto2-WM an. «Für mich ist das ein kompletter Neustart. 2013 war einfach eine Katastrophe, die ich bereits abgehakt habe. Für mich ist die erste Moto2-WM-Saison eine Herausforderung, denn das Level ist unglaublich hoch. Im Vergleich CEV-Moto2 ist das ein riesiger Schritt. Doch ich freue mich darauf.»
Nach den Rückschlägen 2013 tankte Alt in der Spanischen Meisterschaft wieder Selbstvertrauen. «Der Schritt nach Spanien und auch das Leben dort waren sehr wichtig für mich. Ich habe mich viel besser entwickelt als ich das zuhause bei Mama und Papa gekonnt hätte», ist Alt überzeugt. «Es machte Spaß, dort zu leben. Die CEV hat mir viel Kraft gegeben. Im letzten Jahr hat alles gepasst, auch körperlich hatte ich keine Probleme mehr. Nun bin ich nach Italien gezogen.»
«Jetzt bin ich zurück in der Weltmeisterschaft und viel stärker als zuvor», ist der 18-Jährige überzeugt. Sieht er es als Nachteil an, mit einer Suter gegen 22 Kalex-Piloten anzutreten? «Es kann Vorteile für mich haben. Doch ich habe im ersten Jahr nichts zu verlieren. Ob ich auf einer Kalex, Suter oder Mistral sitze, ist dabei erst einmal nicht wichtig. Ich muss mich jetzt erst beweisen und vorher viel an meinem Fahrstil ändern. Beim Test in Jerez habe ich gemerkt, dass die Reifen wirklich komplett anders sind als jene in der CEV. Es ist nicht so einfach, wie ich gedacht habe. Die Testfahrten waren jedoch nicht schlecht, momentan ist alles positiv.»
Auch seine Größe von 1,84 Metern spielt für Alt nun keine Rolle mehr. «Ich passe nun auf das Bike. Es wäre auch egal, wenn ich nochmal fünf Zentimeter wachse, aber ich habe aufgehört. Es gibt keine Ausreden mehr.»