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Julián Simón (Speed-up): Das Ende der mageren Jahre?

Von Günther Wiesinger
Ex-Weltmeister Julián Simón ist seit seinem schweren Unfall 2011 in Barcelona nur noch sporadisch unter den Top-Ten zu finden. Im QMMF-Team auf Speed-up macht er einen Neuanfang.

Julián Simón zählt zu den alten Hasen im GP-Sport. Der Spanier gewann 2009 im Aspar-Aprilia-Team auf Aprilia die 125er-WM, ein Jahr später war er mit 201 Punkten bereits Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse. Doch ein schwerer Unfall beim Catalunya-GP warf Simón weit zurück. An den komplizierten Beinverletzungen (Trümmerbruch) leidet er noch heute, er humpelt.

Der achtfache GP-Sieger bemühte sich seither in Teams wie Blusens und Italtrans immer um die Rückkehr an die Weltspitze.

Doch die seitherigen WM-Gesamtränge sind Zeuge seiner Schwierigkeiten: Im Jahre 2011 WM-14. mit 68 Punkte, 2012 WM-13. mit 81 Punkten, 2013 WM-13. mit 81 Punkten, 2014 WM-17. mit 56 Punkten.

Bei Italtrans musste der 27-jährige Haudegen mit der traditionellen Startnummer 60 schliesslich dem Finnen Mika Kallio Platz machen, immerhin fand sich noch ein Platz im QMMF-Team neben Anthony West, Simón fährt nach zwei Kalex-Jahren jetzt auf Speed-up, wie auch Sam Lowes, der in Katar auf der Pole-Position stand.

Simón steuerte sein Motorrad beim Heim-GP seines QMMF-Teams in Katar immerhin auf Rang 13, im Qualifying war er an 21. Stelle.
Inzwischen hat Simon 191 Grand Prix bestritten, er fuhr die 250er-WM schon 2007 auf Honda und 2008 auf KTM.

Im Vorjahr beendete Simón die Moto2-WM fünf Plätze hinter seinem neuen Teamkollegen West, der in dieser Saison einen Top-Ten-Rang anstrebt und in Katar im Rennen stürzte.

Simón sagt, Kalex erhalte dank der 22 Fahrer viel mehr Informationen als die Speed-up-Truppe, die mit nur drei versprengten Fahrern eine Minderheit in der Moto2-Klasse bildet, wie Suter (2) und Tech3 (3).

«Das ist ein Nachteil bei der Weiterentwicklung der Maschine», versichert Julián Simón unisono mit West. «Mehr Motorräder, das bedeutet mehr Informationen.»

Aber Simón freut sich auf die Saison im neuen Team mit den neuen Maschinen. «Die Zusammenarbeit mit QMMF ist eine gute Gelegenheit für mich», betont der Spanier mit insgesamt 25 Podestplätzen, der bereits 2002 in Jerez in der WM debütiert hat. «Das ist ein wirklich gutes Team. 2015 kann eine vielversprechende Saison mit anständigen Resultaten werden. Ich hoffe, dass ich die erwünschte Performance abliefern kann.»

Speed-up-Konstrukteur Luca Boscoscuro freute sich in Katar über die Pole-Position von Sam Lowes. Wenn das so weitergeht, werden sich bald viele Teams und Fahrer für die Speed-up interessieren.  «Die Fahrer sind Narren», winkte «Boscos» lachend ab.

Was hat er den über den Winter hergezaubert? «Alles ist neu?», grinste er. «Nein, Quatsch, wir haben einen sehr guten Fahrer. Am Motorrad ist nur die Schwinge neu und wir sind von Öhlins auf White Power umgestiegen. Das sind die einzigen Neuerungen.»

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