MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Sandro Cortese (17.): «Ich war ein wehrloses Opfer»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese auf der Kalex bei der Dutch-TT in Assen 2015

Sandro Cortese auf der Kalex bei der Dutch-TT in Assen 2015

Nach dem 14. Startplatz hatte sich Sandro Cortese für das Moto2-Rennen in Assen einiges ausgerechnet. Aber ein fehlerhafter Hinterreifen vermasselte ihm die Dutch-TT.

17. Platz, nicht weniger als 22,9 Sekunden auf Sieger und WM-Leader Joahnn Zarco verloren – da herrschte in der Box des Dynavolt-Intact-GP-Teams Ratlosigkeit.

Der Hinterreifen an der Kalex von Sandro Cortese sah nach 16 Rennrunden aus, als hätte eine Kuh stundenlang daran herumgekaut.

«Ich verstehe das nicht. Im Training sind wir mit derselben Mischung 35 Runden problemlos gefahren», wunderte sich Technik-Direktor Jürgen Lingg. «Wir haben den Reifen Nummer 2 genommen, den Nachfolger des Typs 55.»

Sandro Cortese, mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, man sprach von Siegen und Podestplätzen, liegt in der WM-Tabelle nach acht Rennen nur noch an 14. Position. Im Vorjahr schloss er als Gesamt-Neunter ab.

Was niemand so richtig laut aussprechen wollte: Offenbar hatte Dunlop diesmal einen fehlerhaften Reifen geliefert.

Cortese war in Assen vom 14. Startplatz losgefahren, er hielt sich in der Anfangsphase vorübergehend an zwölfter Stelle.

«In den ersten sechs, sieben Runden war alles okay», berichtete der Moto3-Weltmeister von 2012 und siebenfache GP-Sieger. «Ich habe mich vorgekämpft und war dann mit Platz 12 eigentlich frei. Nachher habe ich versucht, meinen Strich weiterzufahren. Aber auf einmal bin ich schlagartig zwei Sekunden pro Runde langsamer gefahren. Ich bin nicht mehr vorwärts gekommen, sei es in Links- oder Rechtskurven. Der Hinterreifen hat sich aufgelöst... Am Schluss war ich ein wehrloses Opfer für alle anderen, denn ich habe mich einfach nicht mehr wehren können.»

Mit Zarco, Lowes, Rins, Lüthi und Folger fuhren zwar fünf der Top-7
im Rennen mit WP-Suspension, nur Rabat und Siméon kamen mit Öhlins in die ersten sieben. Aber Cortese winkte ab, das Problem habe nichts mit Öhlins zu tun gehabt, versicherte er. «Wir haben das ganze Wochenende genau den gleichen Reifen gefahren, es gab nie Probleme damit», wunderte sich Sandro. «Das war ein Reifen der Nr. 2, der dieses Wochenende auf der Liste war. Ich bin ein bisschen ratlos, denn ich habe keine Rutscher gehabt, nichts. Und dass sich der Hinterreifen aufgelöst hat, hat nichts mit dem Fahrwerk zu tun. Wir sind mit solchen Reifen in den Trainings mehr als 30 Runden gefahren, und sie haben nachher noch gut ausgeschaut.»

Abhaken und nach vorne schauen? Cortese: «Ja, man kann nichts anderes machen. Das ist echt schade. In zwei Wochen werden wir auf dem Sachsenring wieder neu angreifen.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 04.11., 18:00, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Mo. 04.11., 18:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mo. 04.11., 18:30, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Mo. 04.11., 19:00, Motorvision TV
    Tour European Rally Historic
  • Mo. 04.11., 19:00, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mo. 04.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Mo. 04.11., 19:30, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Mo. 04.11., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 04.11., 20:15, ORF Sport+
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Mo. 04.11., 20:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0411054515 | 19