MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marcel Schrötter (13.): «Im Verkehr gesteckt»

Von Frank Aday
Marcel Schrötter in Jerez

Marcel Schrötter in Jerez

Marcel Schrötter befindet sich noch in der Anpassungsphase an die Kalex und sein neues Team. Trotzdem liegt er vor seinem Teamkollegen. Im Moto2-Qualifying von Jerez verlor der Bayer 0,662 sec auf die Bestzeit.

«Im Allgemeinen war es kein schlechtes Qualifying, auch wenn ich mich mit dem 13. Startplatz weniger anfreunden kann», resümierte Marcel Schrötter aus dem AGR-Team nach dem Moto2-Qualifying von Jerez.

Im Moto2-Qualifying von Jerez ging es gewohnt eng zu. Die Top-20 lagen innerhalb einer Sekunde. «Der Samstag war auch insgesamt betrachtet kein schlechter Tag für uns. Doch im Moment scheint es, als ob eine Platzierung in den Trainings zwischen zehn und 15 unsere Messlatte ist. Es fehlt nicht viel, aber wir suchen immer noch nach diesen drei, vier Zehntel, um im Qualifying den Sprung nach weiter vorne zu schaffen. Wir lassen wirklich nichts unversucht und analysieren jeden Bereich, wo wir uns verbessern könnten. Doch irgendwie schaffen wir es nicht zum Zeitpunkt, an dem alle ans Limit pushen, dass auch wir nachlegen, um eben diese eine heisse Runde auf den Asphalt zu knallen. Wir erzielen auch Fortschritte, am Samstag konnten wir das Gefühl für das Motorrad wesentlich verbessern. Ich fühle mich nun um einiges wohler mit dem Bike. Leider bin ich in meinem letzten Run von einem anderen Fahrer etwas aufgehalten worden. So ein Missgeschick wirkt sich in unserem Fall umso fataler aus, da wir das Potenzial eines neuen Reifens wirklich nur in der ersten Runde total ausschöpfen können. Ab der zweiten fliegenden Runde baut der Grip drastisch ab», berichete der Kalex-Pilot.

Schrötter lag vier Plätze vor seinem Teamkollegen Axel Pons. «Ich bin wieder einmal in meiner ersten Runde in den Verkehr geraten, weshalb mein letzter Run frühzeitig ruiniert war. Jedenfalls war ich bis zu diesem Zeitpunkt nur 0,2 Sekunden langsamer als die Bestzeit. Doch im letzten Streckenabschnitt habe ich so fünf Zehntel verloren. Trotzdem bin ich in dieser Runde eine 1:43,1 min gefahren. Im Vergleich dazu: Meine Bestmarke war ein 1:43,0 min. Das zeigt, dass der Sprung zumindest eine Startreihe weiter nach vorne möglich gewesen wäre. In Zukunft muss es mir gelingen, meine Rundenzeit bereits in der ersten Runde zu fahren. Aus der fünften Reihe wird es nicht einfach, doch mal abwarten, wie sich der Rennverlauf überhaupt gestalten wird. Die Reifenwahl ist übrigens klar. Wie alle anderen auch werden wir mit dem weichen Hinterreifen-Typ Nummer 0 ins Rennen gehen.»

Im Warm-up am Sonntagmorgen belegte Schrötter einen hervorragenden zweiten Platz hinter Sam Lowes aus dem Gresini-Team.

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